Die Kryptoszene erlebte Ende Oktober 2025 eine überraschende Wendung: Nach der offiziellen Übernahme der Handelsplattform Padre durch Pump.fun brach der zugehörige PADRE-Token massiv ein. Der Kurs fiel innerhalb weniger Stunden von rund 0,076 US-Dollar auf etwa 0,011 US-Dollar – ein Verlust von über 85 %.
Dieser drastische Einbruch verdeutlicht das Vertrauensdefizit der Anleger, die auf die Ankündigung reagierten, dass der PADRE-Token künftig keine Rolle mehr im Pump.fun-Ökosystem spielen wird.
Hintergrund: Pump.fun übernimmt Padre
Am 24. Oktober 2025 gab Pump.fun bekannt, dass es Padre und dessen Multichain-Trading-Terminal vollständig übernimmt. Ziel sei es, die eigene Position als führendes Memecoin-Launchpad auf Solana auszubauen und gleichzeitig die technische Basis auf mehrere Netzwerke zu erweitern – darunter Ethereum, BNB Chain und Base.
Padre war ursprünglich als Trading-Terminal für dezentrale Märkte konzipiert. Die Plattform ermöglichte Nutzern schnelle Transaktionen und einen nahtlosen Zugang zu mehreren DEXs, wodurch sich die Anwendung besonders bei erfahrenen Händlern etabliert hatte.
Durch die Integration will Pump.fun nun den Übergang von einem reinen Memecoin-Launchpad zu einer vollwertigen Multichain-Handelsplattform schaffen.
| Ziel der Übernahme | Erwarteter Nutzen |
|---|---|
| Erweiterung der Multichain-Funktionalität | Handel über Solana, Ethereum, Base & BNB Chain |
| Bessere Nutzererfahrung | Schnellere Orderausführung & stabilere Performance |
| Gewinnung professioneller Trader | Ausbau der Zielgruppe über Memecoin-Communities hinaus |
Kurssturz nach Token-Abschaffung
Trotz des strategischen Potenzials der Übernahme sorgte eine Ankündigung für Unruhe: Pump.fun erklärte, dass der PADRE-Token vollständig aus dem neuen System entfernt wird.
Der Token habe “keine weitere Funktion oder Integration” innerhalb der Plattform, so ein Sprecher des Unternehmens.
Diese Entscheidung löste sofort massive Abverkäufe aus. Innerhalb weniger Stunden reagierten Wallets auf mehreren Chains mit hohen Verkaufsvolumina, was den Kurs zusätzlich unter Druck setzte.
Für viele Anleger glich das einem Totalverlust, da Pump.fun keine Kompensation oder Token-Swap-Lösung anbot. Entsprechend laut wurde die Kritik in der Community:
“Pump.fun hätte den PADRE-Token wenigstens in PUMP umtauschen oder ein Rückkaufprogramm starten müssen”, forderten Nutzer auf X.com.
Der Vorwurf: Durch die Abschaltung des Tokens ohne Übergangsmechanismus wurde die ursprüngliche Padre-Community de facto enteignet – ein Imageproblem, das Pump.fun nun zu bewältigen hat.
Warum Pump.fun trotzdem von der Übernahme profitiert
Aus unternehmerischer Sicht ist der Schritt nachvollziehbar. Pump.fun verfolgt die klare Strategie, sein technisches Fundament zu konsolidieren und redundante Assets abzubauen. Durch die Übernahme von Padre erhält die Plattform:
- eine erprobte Trading-Infrastruktur,
- neue Nutzergruppen aus professionellen Handelskreisen,
- und die Möglichkeit, Memecoins mit realen Handelsfunktionen zu verbinden.
Langfristig soll so ein System entstehen, das Kreativität und Liquidität vereint – ein Konzept, das Memecoin-Ökosysteme stabiler und nachhaltiger machen könnte.
Reaktionen aus der Community
Die Stimmung unter den Investoren bleibt gespalten:
Während einige die strategische Ausrichtung von Pump.fun begrüßen, sehen andere in der Token-Abschaffung einen Vertrauensbruch.
| Perspektive | Reaktion |
|---|---|
| Langfristige Anleger | Kritisch – Verlust des Token-Werts sorgt für Unzufriedenheit |
| Pump.fun-Unterstützer | Positiv – Fokus auf technisches Wachstum und Netzwerk-Erweiterung |
| Trader & Beobachter | Neutral – sehen Übernahme als logischen Konsolidierungsschritt |
Auf Social Media fordern viele Nutzer nun klare Kommunikation und mögliche Entschädigungsmodelle für PADRE-Holder. Pump.fun selbst hat sich bislang nicht zu weiteren Maßnahmen geäußert.
Ausblick: Konsolidierung oder Vertrauensverlust?
Die Übernahme zeigt, wie schnell sich Token-Ökosysteme in der Kryptobranche verändern können – insbesondere, wenn Geschäftsstrategien angepasst werden.
Für Pump.fun könnte die Integration von Padre langfristig neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnen. Kurzfristig aber leidet das Projekt unter Reputationsrisiken und Verlust an Community-Vertrauen.
Sollte es dem Unternehmen gelingen, den Übergang transparent zu gestalten und neue Features schnell zu liefern, könnte sich der Kurs wieder stabilisieren.
Bleibt die Kommunikation jedoch vage, droht Pump.fun das Image eines Unternehmens, das Innovation über Community-Bindung stellt – ein Risiko, das in der volatilen Kryptoindustrie schnell teuer werden kann.
Die Übernahme von Padre durch Pump.fun zeigt die Spannungsfelder der Kryptoökonomie: strategische Expansion auf der einen Seite, Vertrauensverlust auf der anderen.
Während die Technologie und Multichain-Vision Potenzial haben, steht Pump.fun nun vor der Aufgabe, Community-Vertrauen zurückzugewinnen – sonst könnte der PADRE-Crash zum Lehrbeispiel dafür werden, wie empfindlich Märkte auf Kommunikationsfehler reagieren.
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Michael Müller
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Michael Müller ist seit vielen Jahren in der Welt der Kryptowährungen und Finanzmärkte zu Hause. Als ausgewiesener Krypto-Experte verbindet er tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung im Trading von digitalen Assets, Devisen und klassischen Anlageklassen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Markttrends, regulatorischen Entwicklungen und technologischen Innovationen, die den Kryptomarkt nachhaltig prägen. Bei Online24.de liefert Michael Müller fundierte Artikel, praxisnahe Analysen und verständlich aufbereitete Ratgeber, die Einsteiger wie auch erfahrene Trader ansprechen. Dabei legt er besonderen Wert auf Transparenz, Risikoabwägung und realistische Strategien, um Lesern einen echten Mehrwert für ihre Investitionsentscheidungen zu bieten. Seine Beiträge zeichnen sich durch eine klare Sprache und praxisorientierte Beispiele aus. Mit seinem Know-how sorgt Michael Müller dafür, dass unsere Leser die Chancen und Risiken von Bitcoin, Ethereum, DeFi & Co. einschätzen können – und so im dynamischen Markt stets den Überblick behalten.