Binance verliert Lizenz für Derivate in Australien
Die Australian Securities and Investments Commission (ASIC) widerruft die Derivatelizenz von Binance Australia. Die Aufsichtsbehörde traf diese Entscheidung nach einer langwierigen Untersuchung. Die weltweit größte Kryptobörse muss bis zum 21. April den gesamten Derivatehandel in Australien einstellen. Dies gab die ASIC in einer Pressemitteilung bekannt.
Binance Australia stellt den Derivatehandel ein
Laut ASIC sind Anleger, die bei Binance in Derivate investieren, nicht optimal geschützt. Ginge es nach der australischen Finanzaufsichtsbehörde, hätten Kryptoanleger, die in Derivate investieren, mehr Rechte als sie derzeit haben.
“Es ist sehr wichtig, dass die Lizenznehmer die Kunden in Übereinstimmung mit dem Gesetz genau klassifizieren. Anleger, die im Krypto-Derivatehandel tätig sind, haben nach den australischen Finanzgesetzen wichtige Rechte und Verbraucherschutz, einschließlich des Zugangs zu externen Streitbeilegungsverfahren.”
Binance Australia sagt, dass es seine Derivate-Dienste “abwickelt”. Derzeit nutzen über 1 Million Kunden in Australien die Börse. Wie viele davon tatsächlich die Derivate-Dienste nutzen, ist nicht bekannt. Das Investieren in Derivate ist unter anderem bei ByBit weiterhin möglich.
Binance in Bedrängnis
Der Entzug der australischen Lizenz ist ein weiterer Rückschlag, den Binance in kurzer Zeit hinnehmen muss. Letzte Woche reichte die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) eine Klage gegen die Krypto-Börse ein.
Laut der Klage bietet Binance US-Kunden verbotene Dienstleistungen an. Außerdem wurde der Vorwurf der Marktmanipulation erhoben. Darüber hinaus wurde letzte Woche bekannt, dass Binance angeblich heimlich Beziehungen zu China unterhält. Krypto-Börsen sind in China jedoch streng verboten. Trotzdem sollen Mitarbeiter der Börse chinesischen Kunden über Umwege helfen, die Plattform zu nutzen.
Der CEO von Binance, Changpeng “CZ” Zhao, dementiert alle Gerüchte und Anschuldigungen. Er bezeichnet sie als Angst, Unsicherheit und Zweifel (FUD). Ihm zufolge kursieren derzeit viele Fake News, um die Krypto-Börse absichtlich zu Fall zu bringen.
Zum Beispiel kursierte plötzlich die Geschichte, dass CZ von Interpol gesucht werde. Es tauchte sogar ein Bild des Durchsuchungsbefehls im Internet auf. Nach Angaben von CZ selbst ist nichts davon wahr und der fragliche Durchsuchungsbefehl wurde mit Photoshop erstellt.
About the Author
Michael Müller
Administrator
Michael Müller ist seit vielen Jahren in der Welt der Kryptowährungen und Finanzmärkte zu Hause. Als ausgewiesener Krypto-Experte verbindet er tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung im Trading von digitalen Assets, Devisen und klassischen Anlageklassen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Markttrends, regulatorischen Entwicklungen und technologischen Innovationen, die den Kryptomarkt nachhaltig prägen. Bei Online24.de liefert Michael Müller fundierte Artikel, praxisnahe Analysen und verständlich aufbereitete Ratgeber, die Einsteiger wie auch erfahrene Trader ansprechen. Dabei legt er besonderen Wert auf Transparenz, Risikoabwägung und realistische Strategien, um Lesern einen echten Mehrwert für ihre Investitionsentscheidungen zu bieten. Seine Beiträge zeichnen sich durch eine klare Sprache und praxisorientierte Beispiele aus. Mit seinem Know-how sorgt Michael Müller dafür, dass unsere Leser die Chancen und Risiken von Bitcoin, Ethereum, DeFi & Co. einschätzen können – und so im dynamischen Markt stets den Überblick behalten.