Cardano vor neuem Preisrückgang – Schwaches Ökosystem verstärkt Abwärtstrend
Cardano (ADA) befindet sich in einer kritischen Marktphase. Seit August hat der Token rund 40 % seines Werts verloren und damit offiziell in einen Bärenmarkt übergegangen.
Technische Indikatoren und On-Chain-Daten zeichnen derzeit ein düsteres Bild: Auf dem Tageschart formiert sich ein “Death Cross”, ein klassisches Verkaufssignal, das auf anhaltenden Abwärtsdruck hindeutet.
Gleichzeitig zeigen zentrale Kennzahlen eine deutliche Abkühlung des Cardano-Ökosystems – die Netzwerkaktivität nimmt ab, das Vertrauen der Anleger schwindet. Mit einem aktuellen Kurs von etwa 0,64 US-Dollar sehen Analysten kurzfristig weiteres Abwärtspotenzial von bis zu 20 %.
Technische Analyse: 20 % Rückschlag möglich
Seit mehreren Monaten steht der ADA-Kurs unter konstantem Druck. Vom August-Hoch bei 1,02 USD fiel der Preis bis Ende Oktober auf 0,63 USD. Nach dem Bruch der wichtigen Unterstützung bei 0,6858 USD am 10. Oktober und einem anschließenden Retest hat sich ein klarer Abwärtstrendkanal gebildet.
Ein weiterer Risikofaktor ist die mögliche Kreuzung der 50- und 200-Tage-Durchschnittslinien – das gefürchtete “Death Cross”. Dieses Signal wird traditionell als Zeichen für eine Verlängerung des Bärenmarktes interpretiert.
| Indikator | Aktuelles Signal | Bedeutung |
|---|---|---|
| Supertrend | Rot | Stark bärisches Momentum |
| RSI | Abwärtsgerichtet | Kaum Kaufkraft vorhanden |
| PPO (Percentage Price Oscillator) | Negativ | Nachlassende Dynamik |
Zudem hat sich ein bärisches Wimpelmuster gebildet – eine kurze Konsolidierung nach starker Abwärtsbewegung.
Aus charttechnischer Sicht könnte ADA bis zum Jahrestief bei 0,51 USD abrutschen, was einem Rückgang von rund 20 % entspricht.
Nur ein Anstieg über die 200-Tage-EMA bei 0,80 USD würde dieses Szenario aufheben und einen kurzfristigen Rebound ermöglichen.
Cardano-Ökosystem zeigt strukturelle Schwächen
Neben dem Preisverfall schwächelt auch die fundamentale Basis des Netzwerks. Laut Daten von DeFiLlama sank der Total Value Locked (TVL) innerhalb der letzten 30 Tage um etwa 20 % auf nur noch 291 Millionen US-Dollar.
Die DeFi-Aktivität konzentriert sich stark auf wenige Protokolle – darunter Liqwid, Minswap, Indigo und Splash Protocol. Diese Abhängigkeit von einzelnen Anwendungen erhöht die Anfälligkeit des Ökosystems für Volatilität.
| Netzwerk | TVL (in Mio. USD) | Veränderung (30 Tage) |
|---|---|---|
| Cardano | 291 | −20 % |
| Solana | Höher | Stabil |
| BNB Chain | Höher | Stabil |
| Sui | Höher | Wachstum |
Auch der dezentrale Handelssektor bleibt schwach: Das tägliche Handelsvolumen auf Cardano liegt bei nur 1,53 Mio. USD, während Ethereum und Solana regelmäßig über 4 Mrd. USD erreichen.
Im Stablecoin-Segment bleibt Cardano ebenfalls weit zurück. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 36 Mio. USD spielt ADA hier kaum eine Rolle – ein deutlicher Nachteil gegenüber Netzwerken, in denen Stablecoins die Grundlage für Liquidität und DeFi-Aktivität bilden.
Fehlende Impulse trotz laufender Entwicklungen
Zwar arbeitet das Cardano-Team weiter an technologischen Innovationen wie Hydra (für Skalierbarkeit) und Midnight (für Datenschutz und Compliance), doch die Fortschritte schlagen sich bislang nicht im Marktwert oder der Aktivität nieder.
Analysten sehen darin ein wachsendes Risiko: Während Konkurrenten wie Solana und Sui durch Geschwindigkeit und Entwicklerdynamik punkten, droht Cardano den Anschluss an den Markttrend zu verlieren.
Fazit – Cardano braucht neue Impulse
Cardano steht am Scheideweg. Der anhaltende Abwärtstrend, kombiniert mit einem rückläufigen Ökosystem, erhöht den Druck auf den Marktführer im Bereich wissenschaftlich fundierter Blockchain-Entwicklung.
Solange sich weder Volumen noch DeFi-Aktivität erholen, bleibt ein weiterer Rückgang des ADA-Kurses bis 0,50 USD möglich.
Erst ein klarer Bruch über die Marke von 0,80 USD oder ein deutlicher Anstieg im DeFi-Sektor könnte das Bild wieder aufhellen.
Kurz gesagt: Cardano kämpft nicht nur gegen den Markt, sondern auch gegen seine eigene Dynamik. Ohne neue Anwendungsfälle und Kapitalzuflüsse droht das Netzwerk, im Rennen um die führende Smart-Contract-Plattform den Anschluss zu verlieren.
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Michael Müller
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