Der Einstieg in die Welt der Kryptowährungen wirkt oft komplex, doch mit der richtigen Anleitung lässt er sich klar und strukturiert umsetzen. Um die erste Kryptowährung zu kaufen, benötigt man ein Konto bei einer geeigneten Krypto-Börse, eine sichere Zahlungsmethode und eine Wallet zur Aufbewahrung. Wer diese Grundlagen versteht, kann den Kaufprozess ohne unnötige Umwege meistern.
Bevor es jedoch zum eigentlichen Kauf kommt, lohnt es sich, die Grundlagen von digitalen Währungen zu kennen und die wichtigsten Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehört, die passende Handelsplattform auszuwählen, die eigenen Sicherheitsmaßnahmen festzulegen und die rechtlichen Rahmenbedingungen im Blick zu behalten.
Mit diesem Wissen lässt sich Schritt für Schritt nachvollziehen, wie der Kauf funktioniert, wie die Coins sicher verwaltet werden und welche Tipps den Einstieg erleichtern. So entsteht ein klarer Leitfaden, der den gesamten Prozess von der Vorbereitung bis zur Verwaltung der ersten Kryptowährung abdeckt.
Was ist Kryptowährung?
Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die unabhängig von Banken oder Staaten funktionieren. Sie basieren auf kryptographischen Verfahren, um Transaktionen sicher und nachvollziehbar zu machen.
Grundlagen der Blockchain-Technologie
Die meisten Kryptowährungen nutzen die Blockchain, eine dezentrale Datenbank, die Transaktionen in Blöcken speichert. Jeder Block ist kryptographisch mit dem vorherigen verbunden, wodurch Manipulationen erschwert werden.
Ein wesentliches Merkmal ist, dass alle Teilnehmer dieselbe Kopie der Blockchain besitzen. Neue Transaktionen müssen durch ein Konsensverfahren wie Proof of Work oder Proof of Stake bestätigt werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit einer zentralen Kontrollinstanz.
Einfach gesagt: Die Blockchain ermöglicht es, digitale Werte transparent, fälschungssicher und ohne Mittelsmann zu übertragen. Dieses Prinzip bildet das Fundament nahezu aller Kryptowährungen.
Beliebteste Kryptowährungen im Überblick
Bitcoin (BTC) gilt als erste und bekannteste Kryptowährung. Er wird vor allem als digitales Wertaufbewahrungsmittel genutzt.
Ethereum (ETH) bietet neben der Währung auch eine Plattform für Smart Contracts und dezentrale Anwendungen. Viele neue Projekte bauen auf dieser Technologie auf.
Weitere bekannte Währungen sind:
- Ripple (XRP): Fokus auf schnelle, günstige Transaktionen zwischen Banken.
- Litecoin (LTC): Technisch ähnlich zu Bitcoin, jedoch mit schnelleren Transaktionszeiten.
- Cardano (ADA): Setzt auf energieeffizientes Proof of Stake.
Die Vielfalt zeigt, dass Kryptowährungen nicht nur als Zahlungsmittel, sondern auch als Grundlage für neue digitale Anwendungen entwickelt werden.
Vorteile und Risiken von Kryptowährungen
Ein Vorteil liegt in der Dezentralisierung. Nutzer können Werte direkt übertragen, ohne Banken oder Zahlungsdienste einzuschalten. Zudem ermöglichen Kryptowährungen weltweite Zahlungen rund um die Uhr.
Allerdings bestehen auch Risiken. Hohe Kursschwankungen können zu schnellen Gewinnen, aber auch zu erheblichen Verlusten führen. Zusätzlich gibt es rechtliche Unsicherheiten, da Regulierungen je nach Land stark variieren.
Ein weiteres Risiko ist die Sicherheit der Aufbewahrung. Wer seine Zugangsdaten verliert, hat keinen Zugriff mehr auf seine Coins. Deshalb spielt die Wahl einer sicheren Wallet eine zentrale Rolle beim Umgang mit Kryptowährungen.
Vorbereitung auf den Kauf
Wer Kryptowährungen erwerben möchte, sollte vor dem eigentlichen Kauf einige grundlegende Entscheidungen treffen. Dazu gehören die Wahl einer sicheren Aufbewahrungsmethode, das Verständnis der wichtigsten Sicherheitsrisiken sowie eine klare Planung des eigenen Budgets.
Geeignete Wallets auswählen
Eine Wallet dient als digitale Geldbörse, in der Kryptowährungen verwaltet werden. Nutzer können zwischen Hot Wallets (online, schneller Zugriff) und Cold Wallets (offline, höhere Sicherheit) wählen.
Hot Wallets sind praktisch für Einsteiger, da sie meist direkt in Handelsplattformen integriert sind. Allerdings sind sie anfälliger für Hackerangriffe. Cold Wallets wie Hardware-Wallets oder Papier-Wallets bieten mehr Schutz, erfordern aber zusätzliche Geräte oder Aufbewahrung.
Bei der Auswahl sollten Nutzer prüfen, ob die Wallet private Schlüssel selbst verwalten lässt. Nur wer den privaten Schlüssel besitzt, hat die volle Kontrolle über seine Coins. Außerdem lohnt es sich, auf die Benutzerfreundlichkeit und Kompatibilität mit verschiedenen Kryptowährungen zu achten.
Eine kurze Übersicht:
Wallet-Typ | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Hot Wallet | Einfacher Zugang, kostenlos | Höheres Risiko durch Online-Zugang |
Cold Wallet | Sehr sicher, offline | Kosten für Hardware, weniger bequem |
Sicherheitsaspekte und Schutz vor Betrug
Sicherheit spielt beim Kauf von Kryptowährungen eine zentrale Rolle. Nutzer sollten Handelsplattformen wählen, die reguliert sind und eine 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) anbieten.
Phishing-Mails, gefälschte Webseiten und betrügerische Angebote gehören zu den häufigsten Risiken. Wer Kryptowährungen kauft, sollte immer die URL der Plattform prüfen und keine sensiblen Daten über unsichere Kanäle weitergeben.
Auch die Aufbewahrung von Passwörtern verdient besondere Aufmerksamkeit. Ein Passwort-Manager kann helfen, komplexe und einzigartige Zugangsdaten zu erstellen. Zusätzlich empfiehlt sich, Backups der Wallet-Zugänge sicher offline zu verwahren.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, niemals private Schlüssel oder Wiederherstellungsphrasen an Dritte weiterzugeben. Wer diese Informationen preisgibt, verliert dauerhaft die Kontrolle über seine Coins.
Eigenes Budget und Risikomanagement festlegen
Bevor Geld investiert wird, sollten Käufer ein klares Budget definieren. Es empfiehlt sich, nur Beträge einzusetzen, deren Verlust finanziell verkraftbar wäre.
Kryptowährungen unterliegen starken Kursschwankungen. Daher ist es sinnvoll, das Investment auf mehrere Coins zu verteilen, anstatt alles in eine einzige Währung zu stecken. Diversifikation reduziert das Risiko, von plötzlichen Kursverlusten stark betroffen zu sein.
Ein einfacher Ansatz ist die Festlegung von Kauf- und Verkaufsgrenzen. So lässt sich vermeiden, in emotionalen Momenten unüberlegte Entscheidungen zu treffen. Manche Anleger nutzen auch regelmäßige Käufe in kleinen Beträgen (Cost-Averaging), um Kursschwankungen auszugleichen.
Wer langfristig investieren möchte, sollte zusätzlich überlegen, ob er einen Teil seiner Bestände in einer Cold Wallet lagert. Dadurch wird das Risiko von Verlusten durch Hacker oder Plattformschließungen verringert.
Die richtige Krypto-Börse finden
Wer Kryptowährungen kaufen möchte, benötigt eine Handelsplattform, die sicher, benutzerfreundlich und transparent ist. Dabei spielen Faktoren wie die Auswahl an Coins, die Kostenstruktur und die Anforderungen bei der Kontoeröffnung eine entscheidende Rolle.
Vergleich von Börsen und Plattformen
Krypto-Börsen unterscheiden sich stark in Funktionsumfang und Bedienung. Einige richten sich an Einsteiger mit einfacher Oberfläche, während andere komplexe Handelsinstrumente für erfahrene Nutzer anbieten.
Ein Vergleich sollte mindestens folgende Punkte berücksichtigen:
- Anzahl unterstützter Kryptowährungen
- Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten (z. B. SEPA, Kreditkarte, PayPal)
- Sicherheitsstandards wie Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Verfügbarkeit einer mobilen App
In Deutschland sind Plattformen wie Bitpanda, Coinbase oder Kraken besonders verbreitet. Sie bieten Euro-Einzahlungen und regulierte Strukturen, was für Anfänger wichtig ist. Internationale Anbieter wie Binance punkten mit einer breiten Auswahl, können aber für Einsteiger unübersichtlich wirken.
Ein tabellarischer Vergleich hilft, Unterschiede schnell zu erkennen:
Börse | Einsteigerfreundlich | Gebühren | Anzahl Coins | Regulierung (EU) |
---|---|---|---|---|
Coinbase | Hoch | Mittel | Mittel | Ja |
Bitpanda | Hoch | Mittel | Mittel | Ja |
Binance | Mittel | Niedrig | Sehr hoch | Teilweise |
Kraken | Mittel | Niedrig | Hoch | Ja |
Registrierung und Verifizierung
Um Kryptowährungen kaufen zu können, muss ein Nutzer zunächst ein Konto bei einer Börse eröffnen. Dieser Prozess ähnelt der Kontoeröffnung bei einer Bank.
Die Registrierung erfordert in der Regel eine E-Mail-Adresse, ein sicheres Passwort und die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen. Anschließend folgt die Verifizierung, die gesetzlich vorgeschrieben ist, um Geldwäsche zu verhindern.
Die Verifizierung läuft meist über ein KYC-Verfahren (Know Your Customer). Dabei muss der Nutzer ein Ausweisdokument hochladen und teilweise ein Video-Ident-Verfahren durchlaufen.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl:
- Dauer der Verifizierung (manchmal Minuten, manchmal Tage)
- Unterstützte Länder und Dokumente
- Datensicherheit bei der Übermittlung von Ausweisdaten
Einsteiger sollten darauf achten, dass die Plattform einen klar strukturierten Prozess bietet und bei Problemen ein erreichbarer Support verfügbar ist.
Gebührenstrukturen verstehen
Die Kosten unterscheiden sich je nach Anbieter erheblich und wirken sich direkt auf die Rendite aus. Nutzer sollten die Gebührenmodelle genau prüfen, bevor sie Geld einzahlen.
Die wichtigsten Gebührenarten sind:
- Handelsgebühren: Prozentsatz pro Kauf oder Verkauf
- Ein- und Auszahlungsgebühren: abhängig von Zahlungsmethode
- Spreads: Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis
- Zusatzkosten für bestimmte Services, etwa Staking
Beispiel:
- Coinbase verlangt oft höhere Handelsgebühren, bietet dafür aber eine einfache Bedienung.
- Binance hat niedrige Gebühren, dafür aber komplexere Strukturen.
- Kraken liegt im Mittelfeld und bietet transparente Gebührenlisten.
Eine klare Übersicht der Kosten hilft, unerwartete Ausgaben zu vermeiden. Wer häufig handelt, sollte auf niedrige Transaktionskosten achten, während Einsteiger eher Wert auf einfache Bedienung legen können.
Kaufprozess Schritt für Schritt
Bevor ein Kauf abgeschlossen werden kann, benötigt der Nutzer ein aufgeladenes Konto, eine klare Auswahl der gewünschten Kryptowährung und eine präzise Eingabe des Kaufauftrags. Jede dieser Phasen erfordert Aufmerksamkeit, da Fehler direkte finanzielle Auswirkungen haben können.
Konto aufladen und Zahlungsmethoden
Um Kryptowährungen zu kaufen, muss das Konto bei einer Börse oder einem Broker zunächst mit Geld aufgeladen werden. Die meisten Plattformen akzeptieren Banküberweisung, Kreditkarte oder Sofortüberweisung. Einige Anbieter unterstützen auch PayPal oder Apple Pay, wobei hier oft höhere Gebühren anfallen.
Banküberweisungen sind in der Regel günstiger, dauern jedoch ein bis drei Werktage. Kreditkarten ermöglichen eine sofortige Gutschrift, verursachen aber meist zusätzliche Kosten. Nutzer sollten die Gebührenstruktur der gewählten Plattform prüfen, da diese je nach Zahlungsmethode stark variieren kann.
Sicherheit spielt ebenfalls eine Rolle. Seriöse Anbieter verlangen einen Identitätsnachweis (KYC-Verfahren), bevor Geld eingezahlt werden kann. Das schützt vor Betrug und entspricht gesetzlichen Vorgaben. Wer größere Beträge investieren möchte, sollte Limits und mögliche Wartezeiten bei der Verifizierung im Blick behalten.
Erste Kryptowährung auswählen
Nach der Einzahlung steht die Entscheidung für eine Kryptowährung an. Anfänger wählen häufig Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH), da diese eine hohe Liquidität und breite Akzeptanz besitzen. Alternativ bieten Plattformen auch kleinere Projekte an, die jedoch stärkeren Kursschwankungen ausgesetzt sind.
Vor der Auswahl sollte der Nutzer den aktuellen Kurs, Handelsvolumen und mögliche Gebühren prüfen. Viele Plattformen stellen dafür Echtzeit-Charts und Preisübersichten bereit. Wer langfristig investieren möchte, achtet eher auf Stabilität, während kurzfristige Trader stärker auf Volatilität reagieren.
Einige Anbieter ermöglichen den Kauf von Bruchteilen einer Kryptowährung. Das bedeutet, dass nicht ein ganzer Bitcoin gekauft werden muss, sondern auch kleine Beträge wie 50 oder 100 Euro investiert werden können. Dies erleichtert besonders Einsteigern den Zugang.
Kaufauftrag platzieren
Sobald die Auswahl getroffen wurde, erfolgt die Eingabe des Kaufauftrags. Nutzer können meist zwischen Marktorder und Limitorder wählen.
- Marktorder: Sofortiger Kauf zum aktuellen Marktpreis.
- Limitorder: Kauf erfolgt nur, wenn der Preis ein zuvor festgelegtes Niveau erreicht.
Für Einsteiger ist die Marktorder einfacher, da sie den Kauf ohne zusätzliche Einstellungen ermöglicht. Fortgeschrittene nutzen Limitorders, um den Einstiegspreis genauer zu steuern.
Nach Bestätigung zeigt die Plattform die gekaufte Menge und den abgerechneten Preis an. Die Kryptowährung erscheint anschließend im Wallet-Bereich des Kontos, wo sie verwaltet oder später transferiert werden kann. Käufer sollten prüfen, ob Gebühren für die Aufbewahrung oder den Transfer anfallen.
Nach dem Kauf: Verwaltung und Sicherheit
Nach dem Erwerb von Kryptowährungen spielt die richtige Verwaltung eine entscheidende Rolle. Nutzer müssen sichere Aufbewahrungsmethoden wählen, ihre privaten Schlüssel schützen und ihr Portfolio regelmäßig im Blick behalten, um langfristig Kontrolle und Sicherheit zu gewährleisten.
Kryptowährungen sicher aufbewahren
Die Wahl der richtigen Wallet ist ein zentraler Schritt. Hot Wallets (z. B. Apps oder Web-Wallets) sind praktisch für den schnellen Zugriff, aber anfälliger für Angriffe. Cold Wallets (Hardware- oder Paper-Wallets) bieten deutlich mehr Sicherheit, da sie offline funktionieren.
Viele Anleger kombinieren beide Varianten. Sie nutzen Hot Wallets für kleinere Beträge oder tägliche Transaktionen und Cold Wallets für größere Summen. Diese Trennung reduziert das Risiko von Verlusten bei einem möglichen Angriff.
Zusätzlich sollten Nutzer Wallets nur von offiziellen Anbietern herunterladen. Manipulierte Software oder gefälschte Apps stellen ein erhebliches Risiko dar. Auch regelmäßige Updates der Wallet-Software tragen zur Sicherheit bei.
Private Schlüssel und Backups
Der private Schlüssel ist der wichtigste Zugang zu den eigenen Kryptowährungen. Wer ihn verliert oder weitergibt, verliert dauerhaft die Kontrolle über seine Coins. Deshalb sollte er niemals digital unverschlüsselt gespeichert oder per E-Mail weitergeleitet werden.
Eine gängige Methode ist die Nutzung einer Seed-Phrase (Wiederherstellungsphrase). Diese sollte auf Papier notiert und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, beispielsweise in einem Safe. Digitale Kopien auf Cloud-Diensten oder ungesicherten Geräten erhöhen das Risiko erheblich.
Backups sind ebenfalls entscheidend. Nutzer sollten mindestens zwei physische Kopien ihrer Seed-Phrase an getrennten Orten aufbewahren. Dadurch bleibt der Zugang auch nach Verlust oder Beschädigung einer Kopie gewährleistet.
Überwachung und Kontrolle des Portfolios
Nach dem Kauf ist es wichtig, den Überblick über das eigene Portfolio zu behalten. Preisbewegungen, Markttrends und Gebühren können den Wert erheblich beeinflussen. Tools wie Portfolio-Tracker oder spezielle Apps helfen, die Entwicklung in Echtzeit zu verfolgen.
Neben der Wertentwicklung sollten Nutzer auch auf die Verteilung ihrer Bestände achten. Eine zu starke Konzentration auf eine einzelne Kryptowährung erhöht das Risiko. Diversifikation kann Schwankungen abfedern.
Regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen gehört ebenfalls dazu. Dazu zählen Software-Updates, Passwortänderungen und die Kontrolle, ob Wallets und Börsenkonten noch den eigenen Sicherheitsanforderungen entsprechen.
Steuerliche und rechtliche Aspekte
Beim Kauf und Verkauf von Kryptowährungen spielen steuerliche Regeln und gesetzliche Vorgaben eine zentrale Rolle. Wer Gewinne erzielt oder regelmäßig handelt, muss bestimmte Vorschriften beachten, um rechtliche und finanzielle Risiken zu vermeiden.
Steuerpflichten beim Handel mit Kryptowährungen
In Deutschland gelten Kryptowährungen steuerlich als privates Veräußerungsgeschäft. Das bedeutet, dass Gewinne aus dem Handel steuerpflichtig sein können, abhängig von der Haltedauer und der Höhe des Gewinns.
Wird eine Kryptowährung länger als ein Jahr gehalten, sind Gewinne beim Verkauf in der Regel steuerfrei. Liegt die Haltedauer unter zwölf Monaten, müssen Gewinne versteuert werden, sofern sie die Freigrenze von 600 Euro pro Jahr überschreiten.
Auch Staking- und Lending-Erträge können steuerpflichtig sein, wobei hier oft andere Fristen und Regelungen gelten. Wichtig ist, dass Anleger ihre Transaktionen sorgfältig dokumentieren. Dazu gehören Kaufdaten, Verkaufspreise und Gebühren.
Eine übersichtliche Aufstellung kann zum Beispiel in Tabellenform geführt werden:
Transaktion | Datum | Kaufpreis | Verkaufspreis | Gewinn/Verlust | Haltedauer |
---|---|---|---|---|---|
Bitcoin | 01.01.2024 | 20.000 € | 25.000 € | +5.000 € | 14 Monate |
Werden Gewinne nicht korrekt angegeben, drohen Nachzahlungen und mögliche Strafen. Deshalb empfiehlt es sich, steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, wenn Unsicherheiten bestehen.
Gesetzliche Rahmenbedingungen in Deutschland
Kryptowährungen sind in Deutschland kein gesetzliches Zahlungsmittel, werden aber als Finanzinstrumente eingestuft. Damit unterliegen Anbieter von Handelsplattformen und Wallet-Diensten der Aufsicht der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht).
Für Anleger bedeutet das, dass sie nur bei Anbietern handeln sollten, die über eine gültige Lizenz verfügen. Dies erhöht die Sicherheit und stellt sicher, dass die Plattformen gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Beim Kauf von Kryptowährungen greifen zudem die Geldwäschevorschriften. Nutzer müssen ihre Identität durch ein KYC-Verfahren (Know Your Customer) nachweisen. Dazu gehören die Angabe von persönlichen Daten und das Hochladen von Ausweisdokumenten.
Auch steuerliche Meldepflichten können durch internationale Abkommen an Bedeutung gewinnen. So tauschen Finanzbehörden zunehmend Daten aus, um Steuerhinterziehung zu verhindern.
Wer plant, regelmäßig in Kryptowährungen zu investieren oder hohe Summen zu bewegen, sollte die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen. Dies schützt nicht nur vor rechtlichen Problemen, sondern erleichtert auch die langfristige Planung.
Tipps für den erfolgreichen Einstieg
Ein sicherer Start in die Welt der Kryptowährungen hängt vor allem davon ab, typische Fehler zu vermeiden und geeignete Hilfsmittel zu nutzen. Wer sich gut vorbereitet, erhöht die Chance, langfristig den Überblick zu behalten und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Vermeidung häufiger Anfängerfehler
Viele Einsteiger investieren zu schnell, ohne die Grundlagen zu verstehen. Sie registrieren sich auf der erstbesten Plattform oder kaufen Coins, nur weil sie im Trend liegen. Besser ist es, Anbieter sorgfältig zu vergleichen und Gebühren, Sicherheit sowie Regulierung zu prüfen.
Ein häufiger Fehler ist auch, Kryptowährungen ausschließlich auf der Handelsplattform zu belassen. Eigene Wallets – ob Hardware oder Software – bieten mehr Kontrolle und Schutz vor Hackerangriffen. Anfänger sollten früh lernen, ihre Coins sicher zu verwahren.
Auch das Risiko-Management wird oft vernachlässigt. Wer zu große Beträge auf einmal investiert, setzt sich unnötigen Schwankungen aus. Sinnvoll ist es, mit kleinen Summen zu starten und nur Kapital einzusetzen, das im Zweifel entbehrlich ist.
Schließlich sollten Anleger nicht alles auf eine Währung setzen. Eine einfache Diversifikation über mehrere etablierte Coins wie Bitcoin oder Ethereum reduziert das Risiko.
Nützliche Ressourcen und Tools
Einsteiger profitieren von klaren Informationsquellen und praktischen Hilfsmitteln. Vergleichsportale helfen, Börsen und Broker nach Kriterien wie Kosten, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit zu bewerten.
Für die Kursverfolgung eignen sich Portfolio-Tracker wie CoinGecko oder Blockfolio, die Preise in Echtzeit anzeigen und Transaktionen dokumentieren. So behalten Anleger ihre Bestände im Blick.
Zur sicheren Aufbewahrung sind Hardware-Wallets wie Ledger oder Trezor empfehlenswert. Sie speichern private Schlüssel offline und bieten dadurch ein hohes Sicherheitsniveau.
Darüber hinaus erleichtern Steuer-Tools wie CoinTracking die Dokumentation von Gewinnen und Verlusten. Gerade in Ländern mit klaren steuerlichen Vorgaben ist dies wichtig, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Wer zusätzlich auf seriöse Lernressourcen wie Tutorials, Fachartikel oder Online-Kurse setzt, baut Schritt für Schritt fundiertes Wissen auf.
About the Author
Michael Müller
Administrator
Michael Müller ist seit vielen Jahren in der Welt der Kryptowährungen und Finanzmärkte zu Hause. Als ausgewiesener Krypto-Experte verbindet er tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung im Trading von digitalen Assets, Devisen und klassischen Anlageklassen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Markttrends, regulatorischen Entwicklungen und technologischen Innovationen, die den Kryptomarkt nachhaltig prägen. Bei Online24.de liefert Michael Müller fundierte Artikel, praxisnahe Analysen und verständlich aufbereitete Ratgeber, die Einsteiger wie auch erfahrene Trader ansprechen. Dabei legt er besonderen Wert auf Transparenz, Risikoabwägung und realistische Strategien, um Lesern einen echten Mehrwert für ihre Investitionsentscheidungen zu bieten. Seine Beiträge zeichnen sich durch eine klare Sprache und praxisorientierte Beispiele aus. Mit seinem Know-how sorgt Michael Müller dafür, dass unsere Leser die Chancen und Risiken von Bitcoin, Ethereum, DeFi & Co. einschätzen können – und so im dynamischen Markt stets den Überblick behalten.