Binäre Trader sollten vor der Brokerwahl ein Demokonto eröffnen, um den Broker Ihrer Wahl näher kennenzulernen. BDSwiss ist einer der beliebtesten Broker im deutschsprachigen Raum. Bietet BDSwiss eigentlich ein Demokonto? Vorweg kurz und knapp: BDSwiss bietet aktuelle kein Demokonto. Einige Interessenten könnten zunächst frustriert sein und sich von diesem Broker für Optionen abwenden. Wir wollen näher untersuchen, wie ein Demokonto in der Praxis zu betrachten ist.
Warum kein Demokonto bei BDSwiss?
Der seriöse und regulierte Broker begründet durchaus das mangelnde Angebot für ein Demokonto. Man sei der Überzeugung, heißt es auf der BDSwiss-Seite, dass ein Demokonto dem Trader nicht weiterhelfe, es sei “der falsche Ansatz”. Dieser Auffassung stimmen wir nur teilweise zu. Demokonten eines Brokers erfüllen zwei Funktionen: Sie ermöglichen dem Trader das Testen einer Handelsstrategie, was natürlich auch mit eigenen Dateien möglich ist, doch sie helfen auch dabei, die Handelssoftware kennenzulernen und bestimmte Abläufe zu automatisieren. Das kann im schnellen Handelsgeschäft sehr essenziell sein. Wer etwa 60-Sekunden-Optionen handelt, muss sehr flink auf den Füßen sein, die Abläufe – Auswahl des Assets (nach Kursbeobachtung), Wahl der Option, Buchen – müssen automatisch ablaufen. Dass die BDSwiss hierfür kein Demokonto zur Verfügung stellt, ist bedauerlich.
Manche Broker möchten einfach den Ärger vermeiden, der sich dadurch ergibt, dass die Kursfeststellung bei Demokonten niemals 1:1 mit der von Echtgeldkonten läuft. Demokonten kennen keine Slippage (Differenz zwischen Order- und Ausführungskurs). Wenn nun Trader eine Weile mit einem Demokonto geübt haben und dann auf das Live-Konto wechseln, werfen sie gern dem Broker Betrug vor, wenn es mit echtem Geld etwas anders läuft. Doch das ist falsch. Slippage lässt sich auf Demokonten nicht simulieren. Sie entsteht bei Kurssprüngen am Markt, die schneller sind als die technische Umsetzung einer Order. Es geht hier um Millisekunden, die in die Kategorie des Zufalls fallen.
Pro und Kontra Demokonto
Ein Demokonto verhindert, dass durch Experimente Geld verloren wird, es übernimmt außerdem – siehe oben – eine wichtige Lehrfunktion. Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Unsere Redaktion ist der Auffassung, dass Demokonten für einen Zeitraum von vier bis acht Wochen sinnvoll sind. Sie haben aber auch Nachteile. Die beschriebene, nicht simulierbare Slippage gehört dazu, etwas übergreifender kann man sagen, dass es an den Märkten keine einheitliche Kursfeststellung gibt. Diese gab es noch nie. Wer es nicht glaubt, möge einige kostenlose Finanzseiten mit Realtime-Kursen aufrufen und diese Kurse miteinander vergleichen. Es gibt immer Differenzen, die teilweise erheblich ausfallen. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn Trader “scalpen”, also in ultrakurzen Zeiträumen kleine Bewegungen handeln möchten. Bei den Optionen sind das die 30- bis 120-Sekunden-Optionen. Was passiert nun, wenn ein Trader monatelang mit einem Demokonto trainiert? Ganz einfach: Er wird nach den ersten Trades mit echtem Geld den Unterschied feststellen, zudem tun echte Verlust richtig weh und lassen sich auch nicht durch einen Gedankenstreich – ich tu’ mir mal noch ein bisschen Geld auf mein virtuelles Konto – wieder ausgleichen. Echte Verluste können sehr schnell sehr hoch werden und den Trader in den Ruin treiben. Vernünftige Menschen vermeiden das, doch sie stellen beim Echtgeld-Trading fest, dass ihre virtuelle Strategie in der Praxis nur teilweise etwas taugt. Trader verhalten sich mit echtem Geld auch anders. Sie reagieren schneller oder langsamer, setzen höhere oder niedrigere Summen als mit Echtgeld, auf jeden Fall ändert sich das Verhalten. Daher ist ein Demokonto nur für einen begrenzten Zeitraum zu empfehlen.
Ist die BDSwiss dennoch als Broker zu empfehlen?
Die BDSwiss ist ein anerkannter, seriöser Broker mit einem guten Handelsangebot, zudem können Trader hier mit 100 Euro ein Konto eröffnen und die ultrakurzen Optionen schon ab fünf Euro pro Option handeln. Das sollten sie ruhig ausnutzen. Das Handels- und Bonusangebot dieses Brokers ist insgesamt sehr gut, es gibt keinen Grund, dort nicht zu handeln.
Fazit zum BDSwiss Demokonto
Es bleibt dabei: Ein kurzfristig zur Verfügung gestelltes Demokonto wäre sinnvoll, aber jeder Trader muss die Grenzen so eines Demokontos kennen. Das Angebot der BDSwiss für Trades mit sehr kleinen Einsätzen ist durchaus wertvoll und sollte genutzt werden. Um Echtgeld-Trading kommen Trader, die etwas lernen wollen, nicht herum. Es werden dabei auch Verluste entstehen, die eingeplant werden müssen. Zu empfehlen ist ein gelegentliches Handeln mit Echtgeld (mindestens wöchentlich), das die finanziellen Ressourcen des Traders berücksichtigt. Wenn dieser beispielsweise monatlich 100 Euro zum Üben aufbringen könnte, dann wären 20 Echtgeldtrades mit einem Einsatz von fünf Euro möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwischenzeitlich auch Gewinne entstehen, ist dabei sehr hoch. Wer dennoch virtuell üben will, richtet sich mit eigenen Dateien ein Demokonto ein.
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Michael Müller
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Michael Müller ist seit vielen Jahren in der Welt der Kryptowährungen und Finanzmärkte zu Hause. Als ausgewiesener Krypto-Experte verbindet er tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung im Trading von digitalen Assets, Devisen und klassischen Anlageklassen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Markttrends, regulatorischen Entwicklungen und technologischen Innovationen, die den Kryptomarkt nachhaltig prägen. Bei Online24.de liefert Michael Müller fundierte Artikel, praxisnahe Analysen und verständlich aufbereitete Ratgeber, die Einsteiger wie auch erfahrene Trader ansprechen. Dabei legt er besonderen Wert auf Transparenz, Risikoabwägung und realistische Strategien, um Lesern einen echten Mehrwert für ihre Investitionsentscheidungen zu bieten. Seine Beiträge zeichnen sich durch eine klare Sprache und praxisorientierte Beispiele aus. Mit seinem Know-how sorgt Michael Müller dafür, dass unsere Leser die Chancen und Risiken von Bitcoin, Ethereum, DeFi & Co. einschätzen können – und so im dynamischen Markt stets den Überblick behalten.