Krypto-Unternehmen müssen laut EZB-Direktoriumsmitglied „voll überwachbar“ sein
„Kryptounternehmen müssen vollständig überwachbar sein“, sagt EZB-Direktoriumsmitglied Elizabeth McCaul. In ihrem jüngsten Blogbeitrag warnt McCaul vor den Gefahren unregulierter Kryptounternehmen und fordert eine stärkere Beaufsichtigung des Sektors. Mit Blick auf den jüngsten Zusammenbruch von FTX betont McCaul die dringende Notwendigkeit eines klaren Regulierungs- und Aufsichtsrahmens für Kryptounternehmen.
Zusätzliche Aufsicht über Kryptounternehmen
McCaul, Mitglied des Aufsichtsgremiums der Europäischen Zentralbank (EZB), hat eine zusätzliche Überwachung von Kryptounternehmen gefordert, die in Grauzonen operieren. In einem Blogbeitrag vom 5. April erklärte McCaul, dass es derzeit keinen klaren Regulierungs- oder Aufsichtsrahmen für Kryptounternehmen gebe, dass aber der Zusammenbruch von FTX das Problem deutlich gemacht habe. Sie forderte die politischen Entscheidungsträger auf, Regulierungslücken zu schließen, die zu Bankzusammenbrüchen führen könnten, und nannte die Zusammenbrüche der Silicon Valley Bank und der Signature Bank in den USA als Beispiele.
We need to identify and close gaps in the global supervision of crypto markets, says Supervisory Board member Elizabeth McCaul. We need better international coordination and stronger consolidated oversight.
Read the blog post https://t.co/cs09VI1cBE pic.twitter.com/kCnvMBROP5
— European Central Bank (@ecb) April 5, 2023
In ihrem Blogbeitrag äußerte sich McCaul unter anderem wie folgt:
„In der Kryptowelt wird […] das Konzept von Grenzen und Gerichtsbarkeiten in Frage gestellt. Wie können wir Unternehmen überwachen, die keine physischen Grenzen haben? Wir müssen mehr darüber nachdenken, wie eine internationale Koordination aussehen wird und wie sie bei der Regulierung der Kryptowelt effektiv sein kann.“
Laut McCaul besteht Handlungsbedarf
Laut McCaul steckt ein Rahmenwerk für Krypto, das vom Financial Stability Board und dem Basler Ausschuss für Bankenaufsicht vorgeschlagen wurde, „noch in den Kinderschuhen“ und sollte erst 2025 in Kraft treten. McCaul fordert, dass dieses Problem ernster genommen wird, und weist darauf hin, dass Maßnahmen erforderlich sind.
„Börsen wie FTX führen ihre Geschäfte über eine Gruppenstruktur, während MiCA nur auf der Ebene der einzelnen Unternehmen gilt. Meiner Meinung nach brauchen große Akteure wie FTX oder Binance einen konsolidierten Ansatz, auch wenn dies Anpassungen der bestehenden Rechtsvorschriften erfordert.“
Die EZB prüft derzeit die potenziellen Auswirkungen eines digitalen Euro auf das Finanzsystem der Europäischen Union, einschließlich der damit einhergehenden Vorschriften und der Vor- und Nachteile, die damit verbunden sein könnten. Im Januar sprach EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta vor dem Europäischen Parlament und erläuterte einen Plan für einen digitalen Euro, der neben Bargeld verwendet werden könnte.
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Michael Müller
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