Digitale oder Optionen haben Ihre Wurzeln in den klassischen Optionen, die schon seit Jahrhunderten gehandelt werden. Mit ihrer einfachen und klaren Struktur werden Optionen zwar als „exotisch“ eingestuft, sind aber deutlich leichter zu traden.
Klassische Optionen – lange Geschichte
Mit einer klassischen Option ist das Wahlrecht verbunden, einen Basiswert zu einem späteren Zeitpunkt und zum vorher festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Für dieses Recht ist eine Gebühr fällig, wobei die Option genutzt werden oder verfallen kann. Gehen Sie beispielsweise davon aus, dass Gold in drei Wochen einen deutlich höheren Kurs haben wird, erwerben Sie eine Option zum annähernd heutigen Preis, also eine Call-Option.
Steigt der Goldpreis, können Sie zum festgelegten Zeitpunkt günstiger kaufen. Umgekehrt eröffnen Sie eine Put-Option, wenn Sie von fallenden Preisen ausgehen. Dann verkaufen Sie in drei Wochen zum heutigen Preis und streichen die Differenz als Gewinn ein. Da die Preisentwicklung aber unwägbar ist, können Sie nicht von vornherein Ihren Gewinn kalkulieren – im Gegensatz zu Optionen.
Optionen – Ursprung im institutionellen Trading
Optionen basieren nicht auf dem Kauf oder Verkauf der Basiswerte selbst, sondern lediglich auf der Voraussage der künftigen Wertentwicklung. Bis zum Jahr 2008 war es ausschließlich institutionellen Anlegern, wie zum Beispiel Banken, vorbehalten, mit Optionen zu handeln und von den hohen Gewinnmargen zu profitieren.
Der Chicago Board of Exchange hat schließlich das Trading für Privatpersonen eröffnet, sodass sich nach und nach auch Online-Broker am europäischen Markt etablieren konnten. Da dieses Trading außerbörslich funktioniert, unterliegen die Anbieter zwar nicht der Bankenaufsicht, allerdings wurden strenge Regulierungsvorschriften von den jeweiligen Finanzbehörden erlassen. Insbesondere die einfache Struktur der Optionen, bei denen die zu erzielende Gewinnmarge ebenso feststeht wie der maximale Verlust, hebt dieses Finanzinstrument wohltuend vom immer komplizierter werdenden Derivate-Markt ab.
Technische Voraussetzungen waren notwendig
Um Optionen digital zu handeln, war die Entwicklung stabiler und schneller Internetverbindungen notwendig, die den Austausch der großen Informationsmengen punktgenau möglich machen. Die Kurse bewegen sich permanent, sodass zeitliche Verzögerungen zu Verlusten führen können.
Seitdem auch private Nutzer über technisch zuverlässige Zugänge zu den Online-Plattformen verfügen und Daten sicher verschlüsselt übertragen werden können, sind die Voraussetzungen für das Trading mit Optionen gegeben. Sie können mit hochwertigen Live-Charts und intelligenten Hilfsmitteln die aktuellen Kurse verfolgen, analysieren und wichtige Trading-Signale generieren, was bis vor einigen Jahren nur den ausgesprochenen Experten möglich war. Damit eignen sich Optionen auch zum Hedgen, also Absichern, anderer Geldanlagen – wie zum Beispiel klassischer Optionen.
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