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CFD-Trading – die beliebteste Spekulationsmöglichkeit am Markt?

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CFD Trading

In den vergangenen Jahren versucht eine wachsende Anzahl von spekulativ eingestellten Privatanlegern, an den Finanzmärkten durch gezielte Spekulationen in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. Was in früheren Zeiten nahezu ausschließlich institutionellen Investoren und Banken vorbehalten war, kann spätestens seit dem Handel mit CFDs auch von jedem gewöhnlichen Privatanleger durchgeführt werden, nämlich der spekulative Handel mit Finanzinstrumenten vom heimischen PC aus.

Da Optionsscheine, Optionen und Futures zahlreichen Anlegern zu kompliziert sind, wird insbesondere der Handel mit Differenzkontrakten bevorzugt. Über das CFD-Trading möchten wir Sie im Folgenden informieren, die Vor- und Nachteile beleuchten sowie erläutern, auf welche Art und Weise der Handel mit Differenzkontrakten im Detail funktioniert.

Optionen, Optionsscheine und Futures oft zu komplex

Bis vor einigen Monaten gab es noch eine häufiger genutzte Alternative zum CFD-Trading, nämlich den Handel mit Optionen. Diese Optionsvariante zeichnet sich insbesondere durch ihre Einfachheit aus, sodass auch hier vor allem die normalen Privatanleger, die gerne einen kleinen Teil ihres Kapitals spekulativ investieren möchten, Zielgruppe waren. Seit Anfang Juli 2018 ist es allerdings zumindest innerhalb der EU verpflichtend, den Handel mit Optionen nicht mehr anzubieten. Daher gibt es außer den Differenzenkontrakten nur noch wenige spekulative Finanzinstrumente, insbesondere:

  • Optionsscheine
  • Optionen
  • Futures
  • Manche Zertifikate

Das Problem besteht für viele spekulativ eingestellte Privatanleger, zu denen unter anderem natürlich auch Geringverdiener, Studenten, Auszubildende und Hausfrauen zählen, darin, dass es sich um relativ komplexe Finanzinstrumente handelt. Sowohl bei Optionen als auch Futures müssen Sie beispielsweise verschiedene Kennzahlen analysieren, den Zeitwert beachten und noch weitere Fakten kennen, um eine gezielte Auswahl zwischen den zahlreichen Derivaten treffen zu können.

CFD-Plattform

CFD-Plattform

All dies führt dazu, dass sich zahlreiche spekulativ eingestellte Anleger erst gar nicht mit diesen Derivaten beschäftigen möchten. Zudem ist der notwendige Kapitaleinsatz nicht wenigen Fällen zu hoch, sodass aus verschiedenen Gründen auf den Handel mit CFDs zurückgegriffen wird.

Wie funktioniert der Handel mit Differenzkontrakten?

Differenzkontrakte, auch kurz CFDs (Contracts For Difference) bezeichnet, sind in den letzten Jahren auf breiter Ebene immer beliebter geworden. Gegenüber den zuvor erwähnten Alternativen, also den Optionsscheinen, Optionen und Futures, zeichnet sich das CFD-Trading ebenso wie zuvor der Handel mit Optionen durch Transparenz und leichte Verständlichkeit aus. Mittels der CFDs spekulieren Sie darauf, wie sich die Kurse bestimmter Basiswerte in der Zukunft entwickeln werden.

Daher haben Sie beim Handel mit CFDs sowohl die Möglichkeit auf fallende als auf steigende Preise der entsprechenden Basiswerte, für die Sie sich entschieden haben, zu spekulieren. Um mit CFDs spekulieren zu können, benötigen Sie ein spezielles Handelskonto, welches von den sogenannten CFD-Brokern angeboten wird. Nach der Kontoeröffnung müssen Sie nur noch Geld auf Ihr neues Handelskonto transferieren und können dann bereits den ersten Handelsauftrag zum CFD-Trading erteilen. In dem Zusammenhang müssen Sie die folgenden Selektionen vornehmen und Ihre Wahl im entsprechenden Handelsauftrag verdeutlichen:

  • Long- oder Short-CFD (auf steigende oder fallende Kurse spekulieren)
  • Basiswert
  • Anzahl der zu handelnden CFDs
  • Optional: Preis-Limit

Die Basiswerte lassen sich in große Kategorien einteilen, nämlich in Indizes, Aktien, Devisen, Rohstoffe und Kryptowährungen. Je nach Rubrik haben Sie eine mehr oder weniger große Auswahl, die vor allem vom CFD-Broker abhängig ist. Nicht selten können Sie sich beispielsweise in der Kategorie Aktien zwischen mehreren Hundert Basiswerten, also Aktientiteln, entscheiden.

CFD-Handel verstehen: Hebel, Margin und Spread als Basis

Wie eingangs bereits erwähnt, ist das CFD-Trading auch deshalb so beliebt, weil es sich um eine einverständliche Handelsart handelt. Es gibt keine Zeitwerte oder verschiedene Kennzahlen wie Delta und Gamma, die Sie zuvor analysieren müssten. Stattdessen suchen Sie sich einfach einen Basiswert aus und müssen nur noch entscheiden, ob Sie von fallenden oder steigenden Kursen ausgehen. Neben der leichten Verständlichkeit besteht ein weiterer Vorteil des CFD-Trading darin, dass Sie nur einen sehr kleinen Teil des Ertrages, der schließlich im Rahmen der Order investiert wird, selbst aufbringen müssen. Der weitaus größte Teil des Kapitaleinsatzes wird Ihnen nämlich vom Broker geliehen, was in der Fachsprache auch als Hebel bezeichnet wird.

Der Hebel führt dazu, dass Sie teilweise nur 0,25 Prozent des Kapitaleinsatzes selbst aufbringen müssen. So beinhaltet beispielsweise ein Hebel von 200:1, dass Sie für eine Investitionssumme in Höhe von 200 Euro lediglich einen Euro eigenes Kapital investieren müssen. Dieser eine Euro wird im Beispiel auch als Margin bezeichnet. Es handelt sich um eine Sicherheitsleistung, die Sie auf Ihrem Handelskonto vorhalten müssen, um eine Order an den Broker erteilen zu können. Wie das Verhältnis zwischen eigenem Kapitaleinsatz, Hebel und Margin in der Praxis aussieht, möchten wir gerne am folgenden Beispiel verdeutlichen:

  • Basiswert: Deutscher Aktienindex (DAX)
  • Preis pro CFD: 12.200 Euro
  • Anzahl der CFDs: 10
  • Gesamte Investitionssumme: 122.000 Euro
  • Hebel: 200:1
  • Eigener Kapitaleinsatz (=Margin): 610 Euro

In diesem Fall möchten Sie also zehn DAX-CFDs kaufen, die aufgrund des Standes des Deutschen Aktienindex von ca. 12.200 Punkten insgesamt 122.000 Euro kosten würden. Da der Broker jedoch einen Hebel von 200:1 zur Verfügung stellt, müssen Sie lediglich etwas mehr als 600 Euro eigenen Kapitaleinsatz investieren, der gleichzeitig das Margin darstellt.

Der Spread ist ein weiterer wichtiger Fachbegriff beim CFD-Trading und stellt nichts anderes als die Differenz zwischen den beiden Kursen dar, die der Broker stellt. Zum einen handelt es sich dabei um den Kurs, den der Broker Ihnen zahlt, falls Sie die CFDs an ihn zurück verkaufen. Der andere Kurs ist der sogenannte Geldkurs, den Sie zahlen müssen, wenn Sie die entsprechenden Differenzkontrakte erwerben. Diese Differenz nennt sich Spread und ist im Prinzip mit der Kursdifferenz zwischen den beiden Kursen vergleichbar, die es beim Kauf von fremden Währungen am Bankschalter gibt.

CFD-Trading mit großen Chancen, aber auch hohen Risiken

Das CFD-Trading ist zwar eine einfache und transparente Methode, wie Sie vom heimischen PC aus mit wenig Kapital spekulativ investieren können. Aufgrund des Hebels gibt es eine gute Chance, mit wenig Kapital innerhalb kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. Dieser Chance steht allerdings auch ein hohes Risiko gegenüber, denn nach wie vor ist der Handel mit Differenzkontrakten äußerst spekulativ. Zwar verfallen die CFDs in aller Regel nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt, da sie meistens ohne Laufzeitbegrenzung ausgegeben werden. Dennoch kann es beim nicht mehr ausreichenden Margin schnell passieren, dass der Broker die offene Position schließt und Sie somit Ihren gesamten Kapitaleinsatz verlieren. Das CFD-Trading ist also stets mit einem nicht unerheblichen Totalverlustrisiko ausgestattet. Dennoch handelt es sich um eine beliebte Spekulationsmöglichkeit, die gerne von spekulativ eingestellten Privatanlegern genutzt wird, denen Optionen, Futures und andere Derivate zu komplex sind.

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