Die Digitalisierung hält nicht nur seit Jahren in der Finanzbranche Einzug, sondern immer häufiger wenden auch Versicherungsunternehmen moderne Technologien an, um Verbesserungen zu erreichen oder neue Angebote unterbreiten zu können. Die Digitalisierung in der Versicherungsbranche ist auch unter der Bezeichnung InsurTech bekannt und zeigt sich unter anderem bei einer wachsenden Anzahl von besonderen Angeboten im Bereich der Autoversicherung. Ein aktuelles Beispiel ist die digitale Kfz-Versicherung mit der Bezeichnung EMIL, denn dort findet die Belastung in Form der Versicherungsprämie in erster Linie auf Basis der tatsächlich gefahrenen Kilometer statt.
Digitalisierung verändert auch die Versicherungstarife
Die Digitalisierung in der Versicherungsbranche führt unter anderem dazu, dass sich auch die Tarife ändern und voraussichtlich zukünftig noch in deutlichem Umfang auf bestimmten Gegebenheiten anpassen werden. Insbesondere durch die automatische Auswertung von Daten ist es möglich, spezielle Tarife anzubieten, die oftmals zumindest für eine bestimmte Gruppe von Versicherungsnehmern mit günstigeren Beiträgen verbunden sind. Dies trifft unter anderem auch für die digitale Kfz-Versicherung EMIL zu, denn nach eigenen Aussagen des Anbieters sparen dort insbesondere solche Autofahrer, die im Durchschnitt bis zu 200 Kilometer in der Woche zurücklegen. Wer also jährlich nicht mehr als 10.000 Kilometer fährt, was auf schätzungsweise rund 50% aller deutschen Autofahrer zutrifft, der hat gute Chancen mit der digitalen Versicherung zu sparen.
Worauf basiert der Versicherungsbeitrag in der Autoversicherung für gewöhnlich?
Um die Neuheit der digitalen Kfz-Versicherung EMIL zu erkennen, ist es wichtig zu wissen, von welchen Faktoren die zu zahlende Versicherungsprämie in der Kfz-Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung bei den meisten Versicherungen aktuell abhängt. Dort sind es insbesondere die folgenden Faktoren, die einen Einfluss auf die Versicherungsprämie haben:
- Typklasse
- Regionalklasse / Zulassungsort
- Schadensfreiheitsklasse
- Alter des Fahrers
- Jährliche Laufleistung in Kilometern
Nun ist es bei der digitalen Kfz-Versicherung EMIL nicht so, dass diese Faktoren keinen Einfluss auf die zu zahlende Versicherungsprämie hätten. Die Besonderheit besteht vielmehr darin, dass sich der zu zahlende Versicherungsbeitrag zu einem Großteil daran orientiert, wie viele Kilometer pro Jahr zurückgelegt werden. Wie sieht der Tarif diesbezüglich im Detail aus?
Mischung aus Grundgebühr und laufleistungsabhängiger Berechnung
Der Tarif setzt sich bei der digitalen Kfz-Versicherung EMIL aus zwei Komponenten zusammen. Zum einen ist dies die monatliche Grundgebühr, die sich auf fix fünf Euro beläuft. Darüber hinaus zahlt der Versicherungsnehmer je gefahrenem Kilometer einen Cent-Betrag, wobei das Angebot bereits ab einem Cent pro Kilometer beginnt. Der exakte Cent-Betrag ist vom gewählten Tarif abhängig und nicht in Verbindung mit dem Fahrverhalten zu bringen. Die digitale Kfz-Versicherung funktioniert zwar nur in Verbindung mit einem sogenannten OBD-II Stecker, aber die Datenübertragung erfasst tatsächlich nur die gefahrenen Kilometer, nicht aber das Fahrverhalten des Versicherungsnehmers.
Autofahrer mit relativ wenigen Kilometern können Kosten einsparen
Mit seiner digitalen Kfz-Versicherung richtet sich EMIL insbesondere an sogenannte Wenigfahrer sowie Inhaber eines Zweitwagens, die durchschnittlich nicht mehr als 200 Kilometer in der Woche bzw. nicht mehr als 10.000 Kilometer jährlich zurücklegen. Laut einer Umfrage trifft dies auf fast die Hälfte aller Autofahrer hierzulande zu. Im optimalen Fall ist so eine jährliche Ersparnis von bis zu 450 Euro gegenüber gewöhnlichen Versicherungstarifen im Bereich der Automobilversicherung möglich. EMIL versteht sich als moderner Kfz-Versicherung, die Autofahrern insbesondere die folgenden Vorteile bietet:
- Individuelle Versicherung
- Zeitgemäß
- Digital
- Kostenersparnis für Wenigfahrer
OBD-II Stecker und die Versicherer hinter EMIL
Abgesehen vom Tarif und der möglichen Kostenersparnis ist es ferner interessant, was es mit dem benötigten OBD-II Stecker auf sich hat und wer eigentlich hinter dem Angebot EMIL steckt. Zum OBD-II Stecker ist zu sagen, dass ein entsprechender Anschluss seit 2001 in allen Benzinern als Neufahrzeuge sowie in allen Diesel-Neufahrzeugen rechtlich verbindlich enthalten sein muss. Somit dürften in Deutschland über 90 Prozent aller im Straßenverkehr aktiven Fahrzeuge den passenden Anschluss haben, um den OBD-II Stecker nutzen zu können.
Das Angebot EMIL ist in Kooperation mit zwei starken Partnern entstanden. Zum einen ist dies die renommierte Gothaer Versicherung, die rechtliche Risikoträger ist. Die wesentliche Aufgabe der Gothaer besteht darin, im Fall einer notwendigen Schadensregulierung einzutreten. Die Entwicklung des Tarifs fand in Zusammenarbeit mit der General Reinsurance statt.
Beantragung der Versicherung vollständig online
Wie es sich für eine digitale Kfz-Versicherung gehört, kann der Antrag vollständig online durchgeführt werden. Dies beinhaltet natürlich die Berechnung des Angebotes. Vorab müssen die Kunden fünf Schritte absolvieren, indem sie die folgenden Angaben machen:
- Anlass der Versicherung: Versicherungswechsel, Fahrzeugneuzulassung oder Zweitwagen
- Angabe der Automarke nebst Zulassungsdauer
- Alter des Versicherungsnehmers
- Wohnort
- Erste Versicherung oder Schadenfreiheitsklasse übernehmen
Auf Grundlage dieser Angaben wird dann das Angebot unterbreitet, welches neben dem bereits erwähnten Grundbeitrag pro Monat auch den Versicherungsbeitrag in Cent beinhaltet, der pro gefahrenen Kilometer veranschlagt wird. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass EMIL stets eine Kombination aus Kfz-Haftpflichtversicherung und Teilkasko oder Vollkasko ist. Dies bedeutet, dass die Kfz-Haftpflichtversicherung immer entweder mit einem Teil- oder Vollkaskoschutz kombiniert werden muss. Vorteilhaft für den Kunden ist, dass der Versicherungsvertrag monatlich kündbar ist. Dies ist ein durchaus interessantes Merkmal, denn die bisher am Markt befindlichen Kfz-Versicherungen sind in aller Regel nur zum Jahresende bzw. zum Ablauf eines Versicherungsjahres kündbar, wenn nicht ein Sonderkündigungsrecht vorliegt.