Connect with us

CFD Grundlagen

Risiken des CFD Handels

Veröffentlicht

am

calc

Es ist gemeinhin bekannt, dass Anleger beim CFD Handel dank des Leverage Effekts bereits mit geringem Einsatz hohe Positionswerte handeln können. Ein weiterer Anreiz ist ebenso die Tatsache, dass nicht nur auf steigende Kursverläufe spekuliert werden kann. Anleger können gleichermaßen auch auf fallende Märkte spekulieren und so ihren Handlungsspielraum verdoppeln. Dies wird gerne genutzt, um das eigene Kapital durch Hedging vor unerwartet hohen Verlusten abzusichern. Bei allen Vorteilen, die der CFD Handel bietet, sollten die Nachteile und Risiken aber nicht außer Acht gelassen werden. Denn nur wer sich dieser bewusst ist hat überhaupt die Chance, erfolgreich am Markt zu agieren.

Größtes CFD Risiko: das Marktpreisrisiko

ausrufezeichenWie bei den meisten traditionellen Handelsformen, sei es beispielsweise mit Aktien, Währungen, Rohstoffen oder Indizes, besteht auch beim Handel mit CFDs grundsätzlich immer das Marktrisiko. Entwickelt sich der Markt also nicht so, wie es der Anleger gerne hätte verliert er Geld. Dies kann insbesondere beim CFD Handel schnell zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und möglichen Nachschusszahlungen führen. CFD Einsteiger sollten sich daher auch nicht davon blenden lassen, dass der CFD Handel das Spekulieren auf fallende Märkte ermöglicht. Schon am nächsten Tag kann der Kursverlauf einer Aktie – teilweise auch ohne zunächst erkennbaren Grund – eine komplett andere Richtung einschlagen, was augenblicklich zu Verlusten führt.

So können Kursschwankungen auch durch unvorhergesehen politische Ereignisse, Entwicklungen in der Wirtschaft oder Naturkatastrophen erfolgen. Auf diese hat der Anleger keinerlei Einfluss, wodurch sie nicht in die Kalkulation miteinbezogen werden können. Hin und wieder entwickelt sich ein Kurs auch schlichtweg komplett irrational, ohne dass dafür ein Grund erkennbar ist. Auch mussten Investoren in der Vergangenheit bereits Verluste beklagen, obwohl sie die mittel- oder langfristige Bewegung zwar vorhersagen konnten. Gerade in volatilen Märkten führen die untertägigen Bewertungsverluste aber schnell dazu, dass das auf dem CFD Konto vorhandene Kapital schnell aufgezehrt wird, was seitens des Brokers zu einer automatischen Glattstellung der Position mit Verlust für den Anleger führt.
Es spielt dabei keine Rolle, ob der Anleger beim CFD Handel eine Long oder eine Short Position eingeht, also entweder einen steigenden oder fallenden Kursverlauf erwartet. Sobald sich der Markt zu seinen Ungunsten verändert, mindert dies den Wert seiner Position. Da weder die erfahrensten Broker noch die besten Analyse-Tools die Zukunft vorhersagen, sondern immer nur eine mögliche Tendenz anhand historischer Werte abbilden, kann das Marktrisiko beim CFD Handel leider nie gänzlich ausgeschlossen werden.

infoBeim CFD Handel gibt es grundsätzlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder entwickelt sich der Markt zu Gunsten des Anlegers, woraus ein Gewinn entsteht. Oder er entwickelt sich zu seinen Ungunsten und er muss möglicherweise mit weiteren Kosten rechnen. Zu bedenken ist aber, dass dieses Risiko bei jeder Handelsform besteht und damit erst einmal nicht gegen den Handel mit CFDs spricht. Dennoch sollte man sich diesem Umstand immer bewusst sein.

 

Hebeleffekt: Chance und Risiko gleichermaßen

Wie eingangs erwähnt, ist der durch den Hebel bedingte Leverage Effekt derjenige Umstand, der den CFD Handel für viele Anleger so interessant macht. Denn statt des Gesamtwertes des Kontrakts muss lediglich eine Initialmargin hinterlegt werden, um die Position zu eröffnen. Als Beispiel dient hier der Kauf von 10.000 Aktien des XY-Unternehmens zu einem Stückpreis von 1,50 Euro. Beim klassischen Wertpapierhandel müsste der Anleger nun 10.000 x 1,50 Euro = 15.000 Euro aufwenden. Für den gleichen Deal per CFD Trade mit einer Marginanforderung von 5 Prozent würde mit hingegen nur 750 Euro lediglich ein Bruchteil dieser Kosten anfallen.

Bei einer Marginanforderung von 5 % beträgt der Hebel 20. Dies bedeutet, dass das eingesetzte Kapital um das 20-fache gehebelt wird. Doch Vorsicht: nicht nur zu Gunsten des Anlegers, sondern auch zu seinen Ungunsten! Eine geringe Änderung des Kurses des CFD Basiswertes um 1 Cent hat bei unserem Beispiel aufgrund des Hebeleffekts von 1:20 bereits einen Gewinn oder Verlust von 20 Cent zur Folge. Je Aktie, wohlgemerkt. Auf das Gesamtvolumen der Position bezogen entsteht hier also entweder umgehend ein Gewinn von 2.000 Euro, der dem Konto sofort gutgeschrieben wird. Oder es entsteht ein Verlust in entsprechender Höhe, der zunächst von dem auf dem Konto vorhandenen Kapital beglichen wird. Erst, wenn dies nicht mehr möglich ist, werden seitens des Brokers weitere Schritte eingeleitet und das Konto beispielsweise glattgestellt.

Erfahrene Anleger haben dank der Hebelwirkung die Chance, große Gesamtvolumina mit geringem Kapitaleinsatz zu handeln. Dadurch kann das auf dem Konto vorhandene Vermögen effektiv auf mehrere Positionen aufgeteilt werden. Zu beachten ist aber, dass auch geringe Kursveränderungen schnell dazu führen können, die auf dem Konto des Anlegers hinterlegte Sicherheitsleistung aufzubrauchen. In diesem Fall wird die Position in der Regel automatisch mit Verlust glattgestellt und es ist kein weiterer Handel möglich.

Schutzmechanismen zur Risikominimierung

Eine effektive Absicherung gegen negative Kursverläufe kann und wird es leider wohl nie geben. Dennoch können sowohl der Broker als auch der Anleger dafür sorgen, eine Nachschusspflicht zu verhindern. Denn in dieser befindet sich der Anleger, sobald die Verluste das Kapital auf dem CFD-Konto übersteigen. In diesem Fall muss er die entstandenen Verluste aus seinem Privatvermögen ausgleichen. Bei der Eröffnung der Position hat er in der Regel aber die Möglichkeit, eine Vereinbarung zur Risikobegrenzung zu treffen. Hierdurch wird ausgeschlossen, dass der Anleger in die Pflicht genommen wird, Verluste aus seinem Privatvermögen heraus auszugleichen.

Ein weiteres beliebtes Werkzeug zur Minimierung von Verlusten sind die sogenannten Stop-Loss-Orders. Hierbei handelt es sich um einen Orderzusatz, der in der Regel kostenfrei vom Broker angeboten wird. Anleger können hierdurch Ober- und Untergrenzen eines Kurses festlegen, die Position wird anschließend umgehend verkauft, sobald der Basiswert diesen Wert erreicht hat. Bei Long Positionen ist dabei die Untergrenze relevant, umgekehrt bei Short Positionen die Obergrenze. Diese bei Positionseröffnung festgelegten Werte sind nicht starr definiert, sondern können jederzeit beliebig angepasst werden. So ist es beispielsweise möglich, teilweise den Gewinn eines Long-CFDs zu sichern, wenn der Kurs des Basiswerts aktuell am Steigen ist. Hierzu muss lediglich die anfangs gewählte Untergrenze angepasst werden. Dies kann entweder manuell durch den Investor erfolgen oder über eine dynamische Stop-Loss-Order, die immer einen gleichbleibenden Abstand zwischen Wert des Basiskurses und der gewählten Ober- oder Untergrenze einhält.

infoProfis im CFD Handel wissen, dass Stop-Loss-Orders ein absolutes „must have“ sind. Denn ohne die Implementierung dieser ist das Verlustrisiko aufgrund der Hebelwirkung schlichtweg unkalkulierbar hoch. Beliebt ist auch die Kombination der Stop-Loss- mit einer Limit-Order. Hierbei wird festgelegt, dass die Position bei Erreichen eines definierten Wertes automatisch mit Gewinn verkauft wird. So kann sich der Anleger in beide Richtungen absichern. Entweder der Basiswert entwickelt sich wie gewünscht und er erzielt einen Gewinn oder der Verlust bei ungünstigem Kursverlauf hält sich in einem überschaubaren Rahmen.

 

Weitere CFD Handel Risiken

Nicht zu vernachlässigen ist außerdem das Over Night Risiko. Während viele Investoren den CFD Handel für kurzfristiges Traden nutzen, kann eine Position durchaus auch über mehrere Tage oder gar Wochen gehalten werden. Hier besteht aber immer die Gefahr, dass der Eröffnungskurs deutlich unter dem Schlusskurs des Vortags liegt. Diese Overnight-Gap kann zum Beispiel durch die anfangs beschriebenen Ereignisse entstehen, die erst nach Handelsschluss eingetreten sind.  Es kann nun sogar dazu kommen, dass eine Stop-Loss-Order nicht mehr zur Verlustbegrenzung ausreicht, da der aktuelle Kurswert auf einen Schlag unter bzw. über die festgelegte Grenze gesprungen ist. Dies hat die automatische Glattstellung der Position zur Folge, um weitere Verluste zu vermeiden. Dennoch müssen die bereits entstandenen Verluste vom Anleger getragen werden.Weitere Risiken entstehen zudem, wenn sich der Differenzkontrakt aus einer ausländischen Währung ableitet oder der Basiswert in dieser gehandelt wird. Hier müssen auch etwaige Schwankungen des Wechselkurses einkalkuliert werden. Außerdem können durch den Einsatz von elektronischen Handelssystemen, wie es beim CFD Handel für gewöhnlich der Fall ist, immer auch technische Schwierigkeiten auftreten. Der Broker bzw. Market Maker ist in so einem Fall nicht für die beim Anleger entstandenen Verluste haftbar zu machen, falls diese nicht auf eine fahrlässige Handlung durch ihn zurückzuführen sind.

Zusammenfassung CFD Risiken

Der CFD Handel bietet definitiv große Chancen, durch überlegtes Trading bereits mit geringem Kapitalaufwand erhebliche Gewinne zu erzielen. Insbesondere unerfahrene Anleger sollten sich hiervon aber nicht blenden lassen und immer auch die Risiken im Auge behalten. Beachtet werden sollten zusätzlich die Kosten, die beispielsweise durch Transaktionsgebühren und steuerliche Effekte auftreten. Diese sind streng genommen zwar nicht zu den Risiken zu zählen, mindern den erwarteten Gewinn aber zusätzlich.

Zum Broker Vergleich

Weiter lesen

CFD Grundlagen

8 CFD Trading Tipps: CFD-Handel lernen

Veröffentlicht

am

CFD Handel

Der Handel mit CFDs (Contracts for Difference) setzt Fachkenntnisse und ein gewisses Maß an Erfahrung voraus. Gewinn und Verlust liegen nahe beieinander. Trader, die mit CFDs spekulieren, können aufgrund der Hebelwirkung viel Geld gewinnen, aber natürlich auch verlieren. Die Wahl des richtigen CFD Brokers und die entsprechenden Hypothesen zum Markt sind von großer Bedeutung. Nicht zuletzt ist auch ein gutes Money- und Risikomanagement wichtig. Worauf sollten Trader beim CFD Handel achten? Wir haben 8 nützliche CFD Trading Tipps zusammengetragen, die interessierten Tradern den Einstieg in den Handel mit Differenzkontrakten erleichtern.

Tipp 1: Den passenden Broker finden

Besonders wichtig ist die Suche nach einem geeigneten Broker. Dieser sollte sich insbesondere durch einen ansprechenden Webauftritt, kundenfreundliche Konditionen, geringe Mindesteinzahlungen und Mindesteinsätze pro CFD sowie eine strenge Regulierung durch eine Aufsichtsbehörde auszeichnen. Ein CFD Broker Vergleich ist empfehlenswert, um die Angebote der Broker miteinander zu vergleichen.

Tipp 2: Ein Demokonto verwenden

Viele Broker stellen ihren Kunden ein Demokonto zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Dieses wird mit einem virtuellen Guthaben (Spielgeld) aufgefüllt und eignet sich gut, um die Welt des CFD Handels und die gewählte Handelsplattform besser kennenzulernen. Der Trader kann eigene Strategien ausprobieren, ohne dass er hierfür echtes Geld einsetzen muss. Sobald er ein „Gefühl für den Markt“ erhalten hat, kann er bei seinem Broker ein Echtgeld-Konto eröffnen und mit realem Geld CFDs handeln.

Tipp 3: Eigenes Money- und Risikomanagement

Einer der wichtigsten Punkte beim CFD-Trading ist das Setzen und Einhalten von Zielen. Es ist ratsam, einen eigenen Trading-Plan zu entwickeln. An die darin festgelegten Ziele und Grenzen sollte sich ein Trader schließlich auch halten, um hohe Verluste zu vermeiden. Der Kapitalerhalt bzw. die Verlustbegrenzung sollte hinsichtlich der starken Hebelwirkung von CFDs immer an oberster Stelle stehen.

Tipp 4: Niedrige Hebel wählen

Trader, die sich für den Handel mit CFDs interessieren, sollten die Besonderheiten des CFD-Handels kennen. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit, sehr hohe Hebel von bis zu 1:1.000 einzusetzen. Insbesondere Anfängern sei es jedoch empfohlen, anfangs niedrige Hebel zwischen 1:20 und 1:100 einzusetzen. Somit halten sich etwaige Verluste in Grenzen. Im Allgemeinen muss beim CFD-Trading jedoch auch immer „Lehrgeld“ einkalkuliert werden. Das heißt, dass ein Trader stets nur das Geld einsetzen sollte, das er auch bereit ist ohne Selbstzweifel zu verlieren.

Tipp 5: Sich Zeit lassen

Trader, die gerade erst in den Handel mit Differenzkontrakten einsteigen, beginnen häufig mit vielen Trades. Damit wird es schwierig, die Übersicht zu behalten und die richtigen Handelsgelegenheiten zu nutzen. Deshalb gilt es, sich gerade am Anfang Zeit zu lassen, den Markt gut zu beobachten und somit den richtigen Zeitpunkt für den Markt-Einstieg zu finden.

Tipp 6: Bekannte Basiswerte nutzen

Differenzkontrakte sind Derivate. Das bedeutet, dass sich ihr Wert von der Entwicklung eines Basiswertes ableitet. Viele CFD-Broker agieren als „Market Maker“. Eine von dem Trader aufgegebene Order wird damit nicht an eine Börse weitergeleitet, vielmehr wird der Kauf- oder Verkaufskurs von dem jeweiligen Broker selbst gestellt. Die Kurse, die der Broker ausweist, sollten den Kursen der Werte am Markt entsprechen. Denn große Abweichungen davon wirken sich wegen der Hebelwirkung auf den eigenen Gewinn bzw. Verlust stark aus. Aus diesem Grund ist es ratsam, zu Beginn in CFDs auf Basiswerte zu investieren, die wirklich bekannt sind, zum Beispiel amerikanische und europäische Blue Chips oder der DAX.

Tipp 7: Kosten beachten

In der Regel fallen nur bei CFDs auf Aktien geringe Transaktionskosten an. Der sogenannte Spread spielt an dieser Stelle eine größere Rolle. Dabei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufskurs. Je seltener ein Basiswert gehandelt wird, desto höher ist der Spread. Der Spread beim DAX sollte sich nicht auf mehr als ein bis zwei Punkte belaufen. Achtung: In turbulenten Börsenzeiten können sich die Spreads stark ausdehnen.

Tipp 8: CFD-Trading ist spekulativ!

Zuletzt sei noch einmal ausdrücklich erwähnt, dass es sich bei CFDs um spekulative Finanzinstrumente handelt! Sie zählen zur Gruppe der Derivate. Das bedeutet, dass sich der Wert von der Entwicklung entsprechender Basiswerte (z. B. Währungen, Aktien, Indizes) ableitet. Das CFD-Trading darf deshalb nicht mit der direkten Investition in eine Aktie verwechselt werden. In letzterem Fall wird ein Anleger als Aktionär Teilhaber eines Unternehmen. Er profitiert langfristig von einer positiven Kursentwicklung und den ausgeschütteten Dividenden.

Fazit: Für den CFD-Handel sind fundierte Kenntnisse elementar

Der Handel mit Differenzkontrakten erfordert ein entsprechendes Hintergrundwissen und ein gutes Risikomanagement. Neben einem kompetenten CFD-Broker gehört zu einem erfolgreichen CFD-Trading auch eine individuelle Handelsstrategie, die an die persönlichen Kapital- und Zeit-Ressourcen angepasst ist. Die gesetzten Ziele sollten unbedingt eingehalten werden! Plant ein Anleger beispielsweise eine bestimmte Summe X für den Handel mit CFDs ein, so sollte er diesen Wert auch nicht überschreiten, um das Verlustrisiko nicht unnötig zu erhöhen. Die Umsetzung der genannten Tipps bewahrt Trader vor klassischen Anfänger-Fehlern. Bitte beachten Sie aber: Der Erfolg ist dennoch nicht garantiert! Dieser hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teilweise nicht beeinflussen lassen (z. B. unvorhergesehene Marktgeschehnisse oder Kurseinbrüche). Neben dem Aneignen von Wissen ist ferner die Nutzung eines Demokonto empfehlenswert, um risikofrei den Handel mit CFDs auszuprobieren und gleichermaßen das Angebot des gewählten Brokers genauer kennenzulernen.

 

weiterlesen

CFD Grundlagen

5 typische Fehler beim CFD Trading

Veröffentlicht

am

Bitcoin CFD

Der Handel mit Differenzkontrakten hat sich in der Vergangenheit zu einer beliebten Geldanlage entwickelt. Aus diesem Grund haben wir nachfolgend 5 typische Fehler beim CFD Trading gemacht, die Anleger unbedingt vermeiden sollten. Wir sprechen dabei jedoch nicht nur Anfänger an, die anschließend mit dem CFD Handel beginnen wollen. Auch erfahrene Anleger können hier noch die ein oder andere Erkenntnis gewinnen, die beim täglichen Trading möglicherweise zur Selbstverständlichkeit verkommen ist.

(mehr …)

weiterlesen

CFD Grundlagen

CFD Grundlagen

Veröffentlicht

am

calc

Der Handel mit CFDs wird unter Tradern immer beliebter. Gerade Kleinanleger profitieren von den geringen Handelssummen und dem hohen Hebel. Dieser ermöglicht attraktive Rendite, birgt aber auch eine ebenso hohe Verlustgefahr. Wer mit dem Finanzderivat handeln möchte, muss sich daher zunächst mit dem CFD Grundlagen vertraut machen. Besonders über das Risikomanagement sollten Informationen eingeholt werden, denn nur so kann der Erfolg langfristig gesichert werden.

So funktioniert das Finanzprodukt

Die Funktionsweise eines CFDs ist schnell erklärt. Wer das Finanzprodukt kauft, kann entweder auf steigende oder fallende Kurse eines Basiswerts setzen. Als Basiswert dienen dabei andere Finanzprodukte. Genutzt werden vor allem die folgenden Wertpapiere:

Call und Put klein

  • Aktien
  • Anleihen
  • Indizes
  • Rohstoffe
  • Währungen

Interessant sind CFDs deshalb, weil sie mit einem Hebel ausgestattet sind. Dieser ermöglicht es, mehr Geld an den Kapitalmärkten zu bewegen, als der Trader eigentlich einsetzt. Ein Hebel von 1:100 bedeutet etwa, dass für jeden tatsächlich eingesetzten Euro 100 Euro durch den Broker an den Finanzmärkten investiert wird. Dadurch erhöhen sich sowohl die erzielte Rendite als auch der mögliche Verlust.

CFD Grundlagen – die Vorteile des Finanzprodukts

Im Vergleich zu anderen Finanzprodukten weisen CFDs einige Besonderheiten und Vorteile auf. Insbesondere die transparente Kursbildung ist hier anzuführen. So orientiert sich die Wertentwicklung des Finanzderivats immer an einem Basiswert. Die Kursabbildung erfolgt dabei im Verhältnis 1:1, sie ist also linear. Bei anderen Derivaten wie beispielsweise Optionen ist die Preisbildung deutlich komplizierter und schwieriger nachzuvollziehen.

gkfx metatrader

Der Metadrader von GKFX

Jetzt Webseite Besuchen   Jetzt Konto Anlegen

Auch die handelbaren Positionsgrößen von CFDs sind aus Anlegersicht sehr angenehm. Die kleine Handelsgröße beträgt in der Regel 1 CFD. Das Finanzprodukt ist dabei häufig schon für wenige Euro verfügbar. Bei Aktien, Fonds oder auch anderen Finanzderivaten sieht das teilweise anders aus. Eine einzelne Stückaktie wird kaum ein Anleger erwerben können. Meistens müssen mehrere hundert Aktien gekauft werden. CFDs ermöglichen dadurch ein ideales Risiko- und Money-Management. Beide Aspekte lassen sich ideal an das eigene Konto anpassen.

Die unbegrenzte Laufzeit von CFDs erhöht die Flexibilität des Anlegers. Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich das Finanzprodukt vor allem für kurz- bis mittelfristiges Trading eignet. In der Regel kommen CFDs beim Day-Trading zum Einsatz. Auch die transparente Kostenstruktur und die allgemein niedrigen Gebühren machen das Finanzprodukt äußerst attraktiv.

Die Flexibilität des Finanzprodukts wird dadurch gefördert, dass Anleger nicht mehr nur von positiven Kursentwicklungen profitieren. Wer der Ansicht ist, ein bestimmter Basiswert wird in den kommenden Stunden an Wert verlieren, kann auch von einer solchen Entwicklung profitieren. Das ist beim klassischen Aktienhandel nicht möglich.

CFD Grundlagen: die Unterschiede zu Optionen und Hebelzertifikaten

Zu den CFD Grundlagen gehört es auch, sich unterschiede zu anderen Finanzprodukten klar zu machen. Nur so kann das passende Instrument für die eigene Strategie ausgewählt werden. Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen und Gemeinsamkeiten von Optionen, gehebelten Zertifikaten sowie CFDs.

Merkmal CFD Optionsschein Hebelzertifikat
Auswahl an Basiswerten Grundsätzlich ist die Auswahl bei CFDs nahezu unbegrenzt. Abhängig ist sie immer vom gewählten Broker. Optionsscheine sind ebenfalls in großer Anzahl auf dem Markt verfügbar. Zertifikate zählen zu den meistgenutzten Finanzprodukten überhaupt.
Long und Short möglich? Ja Ja Ja
Hebel Bei kaum einem anderen Finanzprodukt ist der Hebel so groß wie bei CFDs. Der maximale Wert hängt vom eigenen Broker ab, liegt aber fast immer bei mehr als 1:100. Auch Optionen sind mit Hebeln ausgestattet, die allerdings geringer ausfallen als bei CFDs. Üblich sind etwa Werte von 1:40. Zertifikate an sich sind grundsätzlich nicht gehebelt. Die Ausnahme hiervon bilden Hebelzertifikate, die allerdings meist nur geringe Hebel im Bereich von 1:10 aufweisen.
Handel mit kleinen Stückzahlen Viele Finanzprodukte sind erst ab Beträgen von 1.000 oder 5.000 Euro handelbar. Insbesondere bei Fonds sind hohe Einstiegssummen erforderlich. Beim CFD-Handel sind bereits Mindesteinsätze von wenigen Euro möglich. Auch beim Optionshandel wird kein hohes Kapital vorausgesetzt Selbiges gilt für der Zertifikatehandel.
Transparente Kostenstruktur Die CFD Gebühren sind übersichtlich und einheitlich. Es fallen dabei nicht nur geringe Kosten, sondern auch wenige Kostenpunkte an. Die Preisbildung von Optionen ist relativ intransparent. Einige Gebühren werden nur versteckt oder gar nicht ausgewiesen.
Ordergebühren Bei CFDs fallen in der Regel keine Ordergebühren an. Lediglich bei Aktien-CFDs wird eine kleine Kommission fällig Beim Handel mit Optionen werden Ordergebühren fällig. Beim Handel mit Zertifikaten werden Ordergebühren fällig.
Laufzeit Die Laufzeit von CFDs ist unbeschränkt. Die Laufzeit von Optionen ist in der Regel im Vorhinein festgelegt. Die Laufzeit von Hebelzertifikaten ist unbeschränkt.

Das Risikomanagement als CFD Grundlage

Eingangs wurde bereits die Hebelwirkung des Finanzprodukts erklärt. Die Verluste, die dadurch entstehen können, sind teilweise enorm. Ihnen kann allerdings durch ein adäquates Risiko- und Money-Management vorgebeugt werden. Beide Aspekte gelten als absolute CFD Grundlagen für erfolgreiches Trading. Im Vordergrund des Handels sollte dabei immer der Kapitalerhalt stehen. Schließlich können keine weiteren Trades mehr durchgeführt werden, wenn dieses aufgezehrt ist.

Als zentrale Kennzahl des Erfolgs sehen viele Trader die sogenannte Trefferquote an. Sie beschreibt das Verhältnis von Gewinn- und Verlust-Trades. Eine hohe Trefferquote bedeutet allerdings nicht, dass auch tatsächlich viel Rendite erwirtschaftet wurde, wie ein Beispiel zeigt.

Der Trader hat folgende zehn Trades durchgeführt:

Trade 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gewinn / Verlust in Euro 20 40 15 25 35 -180 90 45 -210 50

Ein Blick auf die Trefferquote zeigt, dass der Trader zu 80 % mit seinen Prognosen richtig lag. Allerdings waren  die jeweiligen Kursentwicklungen vergleichsweise schwach, so dass Gewinne von insgesamt 320 Euro erzielt wurden. Die zwei Verlust-Trades fallen deutlich stärker ins Gewicht. Der Trader verlor durch zwei Positionen 390 Euro, steht also insgesamt mit 70 Euro Verlust dar. Die Trefferquote hat somit eher eine psychologische Wirkung. Hohe Quoten beflügeln Trader oft. Für eine vollständige Erfolgsanalyse taugt sie allerdings nicht. Übliche Trefferquoten von CFD-Trader liegen zwischen 30 und 40 %.

Im Rahmen des Risikomanagements sollte nicht nur eine regelmäßige Erfolgsanalyse durchgeführt werden, um Schwachstellen aufzudecken. Insbesondere der Positionsgröße gilt es Aufmerksamkeit zu schenken. Viele Trader schwören hierbei auf die sogenannte 1%-Regel. Sie besagt, dass für eine einzelne Position maximal 1 % des aktuellen Kontostandes aufgewendet werden dürfen. Verfügt der Trader also über ein Kapital von 10.000 Euro, beträgt die maximale Positionsgröße 100 Euro.

Eng mit dem Positionsrisiko verbunden ist das sogenannte Kontorisiko. Das Risiko eines Kontos ergibt sich aus der Summe der Risiken aller aktuell offenen Positionen. Grundsätzlich existieren hier keine Richtwerte, an die sich Trader halten sollten. Es gilt aber, ausreichend Kapital auf dem Konto zu haben, um Verluste abzudecken.

ausrufezeichenBesonders wichtig ist zudem die Diversifikation. Damit ist gemeint, dass das Kapital in möglichst unterschiedliche Marksegmente und Branchen investiert wird. Andernfalls können Krisen in bestimmten Ländern oder an Börsen schnell zu einem Totalverlust führen. Ist das Geld breit gestreut, fangen andere Positionen den möglichen Verlust in turbulenten Marktsituationen wieder auf.

 

Fazit: Risikomanagement und Flexibilität als CFD Grundlage

Aus Sicht von Anlegern bieten CFDs also einigen Vorteile. Vor allem die geringen Kosten, das hohe Maß an Flexibilität und die guten Renditechancen sind hierbei anzuführen. Durch den vorhandenen Hebel entsteht allerdings auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Wer sich absichern und langfristig erfolgreich sein möchte, sollte unbedingt ein professionelles Risikomanagement betreiben. Dazu zählen unter anderem eine kontinuierliche Erfolgsanalyse und ein geeignetes Money-Management. Wer diese CFD Grundlagen verinnerlicht, sollte anschließend umfassendere CFD Strategien entwickeln und sich weiteres Wissen aneignen. Besonders die Trading-Akademie des eigenen Brokers eignet sich hierfür.

Zum Broker Vergleich

weiterlesen

Beliebt