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CFD Grundlagen

CFD Unterschiede zu Optionsscheinen und Futures

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handelsarten kurse

Bei CFDs (kurz für Contract for Differences, dt. Differenzkontrakte) handelt es sich um gehebelte Finanzprodukte, deren Wert sich beispielsweise aus dem Basiswert von Aktien, Indizes, Währungen oder Rohstoffen ableitet. Anleger haben die Möglichkeit, sowohl durch das Spekulieren auf steigende als auch auf fallende Kurse Gewinne zu erzielen. Untrennbar mit dem CFD Handel ist der Hebel verbunden, der dafür sorgt, dass bereits durch einen geringen Kapitaleinsatz verhältnismäßig hohe Gesamtvolumina gehandelt werden können. Dadurch eröffnet das CFD Trading neue und interessante Anlagemöglichkeiten. Wo die Unterschiede zu anderen Hebelprodukten liegen, erfahren Sie hier.

CFDs und andere Hebelprodukte

Wie Differenzkontrakte gehören auch Hebelzertifikate und Optionsscheine zu den Hebelprodukten. Diese ermöglichen das Partizipieren – sog. Long und Short gehen – an steigenden und fallenden Kursen. Im Falle der Optionsscheine spricht man hier von „Put Optionsscheinen“, falls der Anleger fallende Kurse erwartet und von „Call Optionsscheinen“ im Falle einer zu erwartenden positiven Kursentwicklung. Das Hebelprodukt leitet sich dabei immer von dem Kurs eines Basiswertes ab, dessen Kursentwicklung entscheidet über spätere Gewinne oder Verluste.

Hebelprodukte aller Art eignen sich dazu, langfristig angelegte Depotwerte abzusichern. Da hier nur Geld verdient werden kann, wenn der Kurs im Anlagezeitraum steigt, kann zur Absicherung beispielsweise ein Call Optionsschein oder ein Short CFD gewählt werden. So partizipiert der Anleger gleichzeitig auch an negativen Kursentwicklungen und stellt sicher, dass sich die Verluste aus der Depotanlage in einem überschaubaren Rahmen halten. Insbesondere bei CFDs sollte aber berücksichtigt werden, dass bei einer Haltedauer von mehreren Tagen Gebühren in Form von Zinsausgleichzahlungen anfallen. Dadurch eignen sich Differenzkontrakte in erster Linie zur kurzfristigen Absicherung. So verringert der Anleger gleichzeitig das Risiko, durch eine über Nacht entstandene „Overnight Gap“ einen Verlust zu erleiden. Dabei handelt es sich um einen starken Kurssprung in der Zeit zwischen dem Schlusskurs am einen und dem Eröffnungskurs am nächsten Tag.

 

infoCFDs und andere Hebelprodukte eignen sich also zur Absicherung langfristiger Depotwerte. Diese Form des Hedgings wird nicht nur von institutionellen Anlegern genutzt, auch zahlreiche private Investoren greifen gerne auf diese Möglichkeit zurück.

 

Unterschiede zwischen den Hebelprodukten

Wie bereits erwähnt, leiten sich die Preise der Hebelprodukte grundsätzlich direkt von dem Basiswertes ab. Eine Ausnahme bilden hier die Optionsscheine, hier spielen zusätzliche Faktoren eine Rolle. Zur Preisbildung werden hierbei Werte wie der Volatilitätseinfluss, also der Schwankungsintensität des Basiswerts, der Basispreis und die Restlaufzeit herangezogen. Dem entgehen stehen die Hebelzertifikate, die sich nahezu linear am Basiswert und dessen Wertentwicklung orientieren. Lediglich die Volatilität fließt hier zu einem geringen Maß noch mit ein und muss bei der Berechnung ebenso berücksichtigt werden. Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Anlagemöglichkeiten – Hebelzertifikaten und Optionsscheinen – begründet sich allerdings in der Tatsache, dass die Zertifikate über eine Knock out Barriere verfügen. Sobald diese vom Basiswert berührt oder durchbrochen wird, verfällt die Position in aller Regel wertlos.

Zur Glattstellung einer Position kommt es beim CFD Handel hingegen erst zu dem Zeitpunkt, an dem auf dem CFD Handelskonto nicht mehr ausreichend Kapital zur Verfügung steht, um allen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Die oben bereits angesprochene Overnight Gap kann beispielsweise Auslöser eines solchen Falles sein, bei dem auf einen Schlag die gesamte Margin aufgezehrt wird.

infoNeben einigen Gemeinsamkeiten sind dies die Hauptunterschiede der drei Hebelprodukte CFDs, Optionsscheine und Hebelzertifikate. Zu beachten ist, dass es bei CFDs im Falle eines Totalverlustes auch zu Nachschusszahlungen kommen kann, die aus dem privaten Vermögen beglichen werden müssen. Im Unterschied dazu verfällt ein Hebelzertifikat wertlos, sobald die Knock out Barriere erreicht ist. Hier steht der Anleger nicht in der Nachschusspflicht.

 

Der Handel mit Hebelprodukten auf steigende Kurse

Wie bei allen Finanzprodukten kann der Anleger auch beim Handel mit Hebelprodukten selbstverständlich an steigenden Kursen der Basiswerte partizipieren. Long CFDs und Hebelzertifikate grenzen sich dabei durch eine Eigenschaft von Call Optionsscheinen ab. Der Anleger bei den beiden erstgenannten Investmentformen bereits umgehend von einem steigenden Kurs profitiert und die Position in diesem Moment direkt wieder mit Gewinn schließen. Gleichzeitig muss er beim Handel mit einem Call Optionsschein zunächst abwarten, bis dieser den Kaufpreis wieder erwirtschaftet hat, bevor Gewinn erzielt wird. Hier handelt es sich um die sogenannte Optionsprämie.

Fällt der Kurs entgegen den Erwartungen des Anlegers, entspricht die oben beschriebene Optionsprämie dem maximal möglichen Verlust. Ein Verlust tritt immer dann ein, wenn der Optionsschein zum Laufzeitende nicht mindestens den break even point erreicht hat. Hier entsteht allerdings keine Nachschusspflicht, im Gegensatz zum Handel mit Differenzkontrakten. Zum sofortigen Totalverlust des eingesetzten Kapitals beim Handel mit Hebelzertifikaten kommt es, wenn die Knock out Barriere erreicht wird. Selbst ein erneuter Kursverlauf in die gewünschte Richtung zu einem späteren Zeitpunkt rettet den Anleger hiervor nicht. Allerdings kann dieser Fall nur in Zeiten eintreten, in denen es zum Handel des dem Zertifikat zu Grunde liegenden Basiswertes kommt.

infoOptionsscheine sowie CFDs können innerhalb der Laufzeit nicht aufgrund eines schlechten Kursverlaufs verfallen. Hier besteht immer die Chance, dass die Position zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die Gewinnzone steuert. Bei Optionsscheinen ist diese Möglichkeit jedoch zeitlich begrenzt, bei CFDs durch die Höhe des auf dem Konto vorhandenen Kapitals.

Der Handel mit Hebelprodukten auf fallende Kurse

Hebelprodukte ermöglichen gleichermaßen das Partizipieren an fallenden Kursen. Dadurch haben sie sich sowohl für Privat- als auch für institutionelle Anleger zu einer interessanten Anlagemöglichkeit entwickelt, die zahlreiche Möglichkeiten zulässt. Beim Handel mit Put Optionsscheinen wird erst Geld erwirtschaftet, sobald der Kurs des Basiswertes ausreichend weit gefallen ist, um die Optionsprämie zu verdienen. Das Partizipieren am Kurs des Basiswertes erfolgt hier ebenfalls nahezu linear, sodass dieses automatisch ausgeknockt wird, sobald die entsprechende Barriere auf Grund eines ständig steigenden Kurses erreicht wurde.

CFDs und Optionsscheine haben – analog zum Handel auf steigende Kurse – innerhalb der Laufzeit immer die Chance, dass sich der Kurs noch in die gewünschte Richtung entwickelt. In diesem Fall entsteht der Gewinn wie beim Handel auf steigende Kurse. Lediglich Hebelzertifikate werden umgehend mit Verlust ausgeknockt und es besteht nach dem Erreichen der Knock out Barriere keine Chance mehr, weiter mit dieser Position Geld zu verdienen.

Hedging mit Hebelprodukten

Bereits zu Anfang wurde die Möglichkeit kurz erwähnt, durch das Partizipieren mit Hebelprodukten an fallenden Kursen Geld zu verdienen. Hält der Investor nun ein langfristig angelegtes Aktiendepot, kann er dieses beispielsweise durch die Eröffnung einer Short Position mit CFDs absichern. Denn im Falle einer negativen Kursentwicklung des Aktiendepots, generiert die CFD Position gleichzeitig einen Gewinn. Dieser entspricht möglicherweise nicht 1:1 dem Verlust, kann größeren Schaden aber in Grenzen halten. CFDs eignen sich allerdings nur für eine Absicherung über eine kurze Haltedauer, da bei Overnight Positionen weitere Gebühren anfallen. Als Alternative kann daher auch eine Position mit einem Put Optionsschein eröffnet werden.

CFDs und Futures

Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Finanzprodukten werden auch Futures gerne als alternative Anlageform genutzt. Mit den CFDs haben sie gemeinsam, dass es sich ebenfalls um Differenzprodukte handelt, die der Hinterlegung einer Margin bedürfen. Zu dieser werden Gewinne hinzugerechnet, Verluste wiederum abgezogen. In beiden Fällen geht der Anleger eine Prognose ein, wie sich ein Basiswert in einem definierten Zeitraum entwickelt. Hat er mit dieser Voraussage recht, verdient er damit Geld, andernfalls muss er die Verluste tragen.

Hinsichtlich der Unterschiede muss erwähnt werden, dass es sich bei CFDs um ein außerbörslich gehandeltes Finanzprodukt handelt. Hier kommt das Geschäft zwischen Investor und Broker zu Stande, dieses kann beispielsweise nicht zu einem anderen Broker transferiert werden. Futures im Gegensatz sind börsengehandelte Terminkontrakte, die zudem standardisiert sind. Ein DAX Future unterscheidet sich beispielsweise nicht von einem Broker zum nächsten. Weiterhin sind Futures mit klar definierten Laufzeiten ausgestattet, Differenzkontrakte können theoretisch über einen unbegrenzten Zeitraum laufen, hier kommt es nicht zu einem Zeitwertverlust.

Fazit CFDs und andere Anlagemöglichkeiten

CFDs, Optionsscheine und Hebelzertifikate verfügen in ihrer Eigenschaft als gehebeltes Finanzprodukt über zahlreiche Gemeinsamkeiten. Allerdings unterscheiden sie sich in einigen relevanten Punkten recht stark. Insbesondere betrifft dies den Zeitpunkt, an dem sie einen Gewinn oder Verlust erwirtschaften oder wertlos verfallen. Investoren können durch die Kombination der einzelnen Anlagemöglichkeiten ihren Handlungsspielraum entscheidend vergrößern und beispielsweise Wertdepots durch Hedging absichern.

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8 CFD Trading Tipps: CFD-Handel lernen

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CFD Handel

Der Handel mit CFDs (Contracts for Difference) setzt Fachkenntnisse und ein gewisses Maß an Erfahrung voraus. Gewinn und Verlust liegen nahe beieinander. Trader, die mit CFDs spekulieren, können aufgrund der Hebelwirkung viel Geld gewinnen, aber natürlich auch verlieren. Die Wahl des richtigen CFD Brokers und die entsprechenden Hypothesen zum Markt sind von großer Bedeutung. Nicht zuletzt ist auch ein gutes Money- und Risikomanagement wichtig. Worauf sollten Trader beim CFD Handel achten? Wir haben 8 nützliche CFD Trading Tipps zusammengetragen, die interessierten Tradern den Einstieg in den Handel mit Differenzkontrakten erleichtern.

Tipp 1: Den passenden Broker finden

Besonders wichtig ist die Suche nach einem geeigneten Broker. Dieser sollte sich insbesondere durch einen ansprechenden Webauftritt, kundenfreundliche Konditionen, geringe Mindesteinzahlungen und Mindesteinsätze pro CFD sowie eine strenge Regulierung durch eine Aufsichtsbehörde auszeichnen. Ein CFD Broker Vergleich ist empfehlenswert, um die Angebote der Broker miteinander zu vergleichen.

Tipp 2: Ein Demokonto verwenden

Viele Broker stellen ihren Kunden ein Demokonto zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Dieses wird mit einem virtuellen Guthaben (Spielgeld) aufgefüllt und eignet sich gut, um die Welt des CFD Handels und die gewählte Handelsplattform besser kennenzulernen. Der Trader kann eigene Strategien ausprobieren, ohne dass er hierfür echtes Geld einsetzen muss. Sobald er ein „Gefühl für den Markt“ erhalten hat, kann er bei seinem Broker ein Echtgeld-Konto eröffnen und mit realem Geld CFDs handeln.

Tipp 3: Eigenes Money- und Risikomanagement

Einer der wichtigsten Punkte beim CFD-Trading ist das Setzen und Einhalten von Zielen. Es ist ratsam, einen eigenen Trading-Plan zu entwickeln. An die darin festgelegten Ziele und Grenzen sollte sich ein Trader schließlich auch halten, um hohe Verluste zu vermeiden. Der Kapitalerhalt bzw. die Verlustbegrenzung sollte hinsichtlich der starken Hebelwirkung von CFDs immer an oberster Stelle stehen.

Tipp 4: Niedrige Hebel wählen

Trader, die sich für den Handel mit CFDs interessieren, sollten die Besonderheiten des CFD-Handels kennen. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit, sehr hohe Hebel von bis zu 1:1.000 einzusetzen. Insbesondere Anfängern sei es jedoch empfohlen, anfangs niedrige Hebel zwischen 1:20 und 1:100 einzusetzen. Somit halten sich etwaige Verluste in Grenzen. Im Allgemeinen muss beim CFD-Trading jedoch auch immer „Lehrgeld“ einkalkuliert werden. Das heißt, dass ein Trader stets nur das Geld einsetzen sollte, das er auch bereit ist ohne Selbstzweifel zu verlieren.

Tipp 5: Sich Zeit lassen

Trader, die gerade erst in den Handel mit Differenzkontrakten einsteigen, beginnen häufig mit vielen Trades. Damit wird es schwierig, die Übersicht zu behalten und die richtigen Handelsgelegenheiten zu nutzen. Deshalb gilt es, sich gerade am Anfang Zeit zu lassen, den Markt gut zu beobachten und somit den richtigen Zeitpunkt für den Markt-Einstieg zu finden.

Tipp 6: Bekannte Basiswerte nutzen

Differenzkontrakte sind Derivate. Das bedeutet, dass sich ihr Wert von der Entwicklung eines Basiswertes ableitet. Viele CFD-Broker agieren als „Market Maker“. Eine von dem Trader aufgegebene Order wird damit nicht an eine Börse weitergeleitet, vielmehr wird der Kauf- oder Verkaufskurs von dem jeweiligen Broker selbst gestellt. Die Kurse, die der Broker ausweist, sollten den Kursen der Werte am Markt entsprechen. Denn große Abweichungen davon wirken sich wegen der Hebelwirkung auf den eigenen Gewinn bzw. Verlust stark aus. Aus diesem Grund ist es ratsam, zu Beginn in CFDs auf Basiswerte zu investieren, die wirklich bekannt sind, zum Beispiel amerikanische und europäische Blue Chips oder der DAX.

Tipp 7: Kosten beachten

In der Regel fallen nur bei CFDs auf Aktien geringe Transaktionskosten an. Der sogenannte Spread spielt an dieser Stelle eine größere Rolle. Dabei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufskurs. Je seltener ein Basiswert gehandelt wird, desto höher ist der Spread. Der Spread beim DAX sollte sich nicht auf mehr als ein bis zwei Punkte belaufen. Achtung: In turbulenten Börsenzeiten können sich die Spreads stark ausdehnen.

Tipp 8: CFD-Trading ist spekulativ!

Zuletzt sei noch einmal ausdrücklich erwähnt, dass es sich bei CFDs um spekulative Finanzinstrumente handelt! Sie zählen zur Gruppe der Derivate. Das bedeutet, dass sich der Wert von der Entwicklung entsprechender Basiswerte (z. B. Währungen, Aktien, Indizes) ableitet. Das CFD-Trading darf deshalb nicht mit der direkten Investition in eine Aktie verwechselt werden. In letzterem Fall wird ein Anleger als Aktionär Teilhaber eines Unternehmen. Er profitiert langfristig von einer positiven Kursentwicklung und den ausgeschütteten Dividenden.

Fazit: Für den CFD-Handel sind fundierte Kenntnisse elementar

Der Handel mit Differenzkontrakten erfordert ein entsprechendes Hintergrundwissen und ein gutes Risikomanagement. Neben einem kompetenten CFD-Broker gehört zu einem erfolgreichen CFD-Trading auch eine individuelle Handelsstrategie, die an die persönlichen Kapital- und Zeit-Ressourcen angepasst ist. Die gesetzten Ziele sollten unbedingt eingehalten werden! Plant ein Anleger beispielsweise eine bestimmte Summe X für den Handel mit CFDs ein, so sollte er diesen Wert auch nicht überschreiten, um das Verlustrisiko nicht unnötig zu erhöhen. Die Umsetzung der genannten Tipps bewahrt Trader vor klassischen Anfänger-Fehlern. Bitte beachten Sie aber: Der Erfolg ist dennoch nicht garantiert! Dieser hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teilweise nicht beeinflussen lassen (z. B. unvorhergesehene Marktgeschehnisse oder Kurseinbrüche). Neben dem Aneignen von Wissen ist ferner die Nutzung eines Demokonto empfehlenswert, um risikofrei den Handel mit CFDs auszuprobieren und gleichermaßen das Angebot des gewählten Brokers genauer kennenzulernen.

 

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CFD Grundlagen

5 typische Fehler beim CFD Trading

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Der Handel mit Differenzkontrakten hat sich in der Vergangenheit zu einer beliebten Geldanlage entwickelt. Aus diesem Grund haben wir nachfolgend 5 typische Fehler beim CFD Trading gemacht, die Anleger unbedingt vermeiden sollten. Wir sprechen dabei jedoch nicht nur Anfänger an, die anschließend mit dem CFD Handel beginnen wollen. Auch erfahrene Anleger können hier noch die ein oder andere Erkenntnis gewinnen, die beim täglichen Trading möglicherweise zur Selbstverständlichkeit verkommen ist.

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CFD Grundlagen

CFD Grundlagen

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Der Handel mit CFDs wird unter Tradern immer beliebter. Gerade Kleinanleger profitieren von den geringen Handelssummen und dem hohen Hebel. Dieser ermöglicht attraktive Rendite, birgt aber auch eine ebenso hohe Verlustgefahr. Wer mit dem Finanzderivat handeln möchte, muss sich daher zunächst mit dem CFD Grundlagen vertraut machen. Besonders über das Risikomanagement sollten Informationen eingeholt werden, denn nur so kann der Erfolg langfristig gesichert werden.

So funktioniert das Finanzprodukt

Die Funktionsweise eines CFDs ist schnell erklärt. Wer das Finanzprodukt kauft, kann entweder auf steigende oder fallende Kurse eines Basiswerts setzen. Als Basiswert dienen dabei andere Finanzprodukte. Genutzt werden vor allem die folgenden Wertpapiere:

Call und Put klein

  • Aktien
  • Anleihen
  • Indizes
  • Rohstoffe
  • Währungen

Interessant sind CFDs deshalb, weil sie mit einem Hebel ausgestattet sind. Dieser ermöglicht es, mehr Geld an den Kapitalmärkten zu bewegen, als der Trader eigentlich einsetzt. Ein Hebel von 1:100 bedeutet etwa, dass für jeden tatsächlich eingesetzten Euro 100 Euro durch den Broker an den Finanzmärkten investiert wird. Dadurch erhöhen sich sowohl die erzielte Rendite als auch der mögliche Verlust.

CFD Grundlagen – die Vorteile des Finanzprodukts

Im Vergleich zu anderen Finanzprodukten weisen CFDs einige Besonderheiten und Vorteile auf. Insbesondere die transparente Kursbildung ist hier anzuführen. So orientiert sich die Wertentwicklung des Finanzderivats immer an einem Basiswert. Die Kursabbildung erfolgt dabei im Verhältnis 1:1, sie ist also linear. Bei anderen Derivaten wie beispielsweise Optionen ist die Preisbildung deutlich komplizierter und schwieriger nachzuvollziehen.

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Auch die handelbaren Positionsgrößen von CFDs sind aus Anlegersicht sehr angenehm. Die kleine Handelsgröße beträgt in der Regel 1 CFD. Das Finanzprodukt ist dabei häufig schon für wenige Euro verfügbar. Bei Aktien, Fonds oder auch anderen Finanzderivaten sieht das teilweise anders aus. Eine einzelne Stückaktie wird kaum ein Anleger erwerben können. Meistens müssen mehrere hundert Aktien gekauft werden. CFDs ermöglichen dadurch ein ideales Risiko- und Money-Management. Beide Aspekte lassen sich ideal an das eigene Konto anpassen.

Die unbegrenzte Laufzeit von CFDs erhöht die Flexibilität des Anlegers. Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich das Finanzprodukt vor allem für kurz- bis mittelfristiges Trading eignet. In der Regel kommen CFDs beim Day-Trading zum Einsatz. Auch die transparente Kostenstruktur und die allgemein niedrigen Gebühren machen das Finanzprodukt äußerst attraktiv.

Die Flexibilität des Finanzprodukts wird dadurch gefördert, dass Anleger nicht mehr nur von positiven Kursentwicklungen profitieren. Wer der Ansicht ist, ein bestimmter Basiswert wird in den kommenden Stunden an Wert verlieren, kann auch von einer solchen Entwicklung profitieren. Das ist beim klassischen Aktienhandel nicht möglich.

CFD Grundlagen: die Unterschiede zu Optionen und Hebelzertifikaten

Zu den CFD Grundlagen gehört es auch, sich unterschiede zu anderen Finanzprodukten klar zu machen. Nur so kann das passende Instrument für die eigene Strategie ausgewählt werden. Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen und Gemeinsamkeiten von Optionen, gehebelten Zertifikaten sowie CFDs.

Merkmal CFD Optionsschein Hebelzertifikat
Auswahl an Basiswerten Grundsätzlich ist die Auswahl bei CFDs nahezu unbegrenzt. Abhängig ist sie immer vom gewählten Broker. Optionsscheine sind ebenfalls in großer Anzahl auf dem Markt verfügbar. Zertifikate zählen zu den meistgenutzten Finanzprodukten überhaupt.
Long und Short möglich? Ja Ja Ja
Hebel Bei kaum einem anderen Finanzprodukt ist der Hebel so groß wie bei CFDs. Der maximale Wert hängt vom eigenen Broker ab, liegt aber fast immer bei mehr als 1:100. Auch Optionen sind mit Hebeln ausgestattet, die allerdings geringer ausfallen als bei CFDs. Üblich sind etwa Werte von 1:40. Zertifikate an sich sind grundsätzlich nicht gehebelt. Die Ausnahme hiervon bilden Hebelzertifikate, die allerdings meist nur geringe Hebel im Bereich von 1:10 aufweisen.
Handel mit kleinen Stückzahlen Viele Finanzprodukte sind erst ab Beträgen von 1.000 oder 5.000 Euro handelbar. Insbesondere bei Fonds sind hohe Einstiegssummen erforderlich. Beim CFD-Handel sind bereits Mindesteinsätze von wenigen Euro möglich. Auch beim Optionshandel wird kein hohes Kapital vorausgesetzt Selbiges gilt für der Zertifikatehandel.
Transparente Kostenstruktur Die CFD Gebühren sind übersichtlich und einheitlich. Es fallen dabei nicht nur geringe Kosten, sondern auch wenige Kostenpunkte an. Die Preisbildung von Optionen ist relativ intransparent. Einige Gebühren werden nur versteckt oder gar nicht ausgewiesen.
Ordergebühren Bei CFDs fallen in der Regel keine Ordergebühren an. Lediglich bei Aktien-CFDs wird eine kleine Kommission fällig Beim Handel mit Optionen werden Ordergebühren fällig. Beim Handel mit Zertifikaten werden Ordergebühren fällig.
Laufzeit Die Laufzeit von CFDs ist unbeschränkt. Die Laufzeit von Optionen ist in der Regel im Vorhinein festgelegt. Die Laufzeit von Hebelzertifikaten ist unbeschränkt.

Das Risikomanagement als CFD Grundlage

Eingangs wurde bereits die Hebelwirkung des Finanzprodukts erklärt. Die Verluste, die dadurch entstehen können, sind teilweise enorm. Ihnen kann allerdings durch ein adäquates Risiko- und Money-Management vorgebeugt werden. Beide Aspekte gelten als absolute CFD Grundlagen für erfolgreiches Trading. Im Vordergrund des Handels sollte dabei immer der Kapitalerhalt stehen. Schließlich können keine weiteren Trades mehr durchgeführt werden, wenn dieses aufgezehrt ist.

Als zentrale Kennzahl des Erfolgs sehen viele Trader die sogenannte Trefferquote an. Sie beschreibt das Verhältnis von Gewinn- und Verlust-Trades. Eine hohe Trefferquote bedeutet allerdings nicht, dass auch tatsächlich viel Rendite erwirtschaftet wurde, wie ein Beispiel zeigt.

Der Trader hat folgende zehn Trades durchgeführt:

Trade 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gewinn / Verlust in Euro 20 40 15 25 35 -180 90 45 -210 50

Ein Blick auf die Trefferquote zeigt, dass der Trader zu 80 % mit seinen Prognosen richtig lag. Allerdings waren  die jeweiligen Kursentwicklungen vergleichsweise schwach, so dass Gewinne von insgesamt 320 Euro erzielt wurden. Die zwei Verlust-Trades fallen deutlich stärker ins Gewicht. Der Trader verlor durch zwei Positionen 390 Euro, steht also insgesamt mit 70 Euro Verlust dar. Die Trefferquote hat somit eher eine psychologische Wirkung. Hohe Quoten beflügeln Trader oft. Für eine vollständige Erfolgsanalyse taugt sie allerdings nicht. Übliche Trefferquoten von CFD-Trader liegen zwischen 30 und 40 %.

Im Rahmen des Risikomanagements sollte nicht nur eine regelmäßige Erfolgsanalyse durchgeführt werden, um Schwachstellen aufzudecken. Insbesondere der Positionsgröße gilt es Aufmerksamkeit zu schenken. Viele Trader schwören hierbei auf die sogenannte 1%-Regel. Sie besagt, dass für eine einzelne Position maximal 1 % des aktuellen Kontostandes aufgewendet werden dürfen. Verfügt der Trader also über ein Kapital von 10.000 Euro, beträgt die maximale Positionsgröße 100 Euro.

Eng mit dem Positionsrisiko verbunden ist das sogenannte Kontorisiko. Das Risiko eines Kontos ergibt sich aus der Summe der Risiken aller aktuell offenen Positionen. Grundsätzlich existieren hier keine Richtwerte, an die sich Trader halten sollten. Es gilt aber, ausreichend Kapital auf dem Konto zu haben, um Verluste abzudecken.

ausrufezeichenBesonders wichtig ist zudem die Diversifikation. Damit ist gemeint, dass das Kapital in möglichst unterschiedliche Marksegmente und Branchen investiert wird. Andernfalls können Krisen in bestimmten Ländern oder an Börsen schnell zu einem Totalverlust führen. Ist das Geld breit gestreut, fangen andere Positionen den möglichen Verlust in turbulenten Marktsituationen wieder auf.

 

Fazit: Risikomanagement und Flexibilität als CFD Grundlage

Aus Sicht von Anlegern bieten CFDs also einigen Vorteile. Vor allem die geringen Kosten, das hohe Maß an Flexibilität und die guten Renditechancen sind hierbei anzuführen. Durch den vorhandenen Hebel entsteht allerdings auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Wer sich absichern und langfristig erfolgreich sein möchte, sollte unbedingt ein professionelles Risikomanagement betreiben. Dazu zählen unter anderem eine kontinuierliche Erfolgsanalyse und ein geeignetes Money-Management. Wer diese CFD Grundlagen verinnerlicht, sollte anschließend umfassendere CFD Strategien entwickeln und sich weiteres Wissen aneignen. Besonders die Trading-Akademie des eigenen Brokers eignet sich hierfür.

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