Dir Regulierung eines Brokers Optionen und die sich daraus ergebene Lizenz sollte für Sie das wichtigste Kriterium bei der Brokerwahl sein. Nur ein lizenzierter Broker arbeitet nach Qualitätsstandards und nach Statute wie diese in der Finanzbranche üblich sind. Finanzaufsichtsbehörden überbrüfen Broker und vergeben an diese eine Lizenz wenn diese die hohen Auflagen erfüllen. Diese Lizenz ist für Sie als Trader das Zeichen für Sicherheit und Seriosität. Vertrauen Sie keinem Broker für Optionen ohne entsprechende Regulierung bzw. Lizenz.
Optionen: Regulierung
Optionen Broker verfügen im Jahr 2015 vielfach über die Lizenz einer oder mehrerer Finanzaufsichtsbehörden. Das bedeutet, dass sie ihre Tätigkeit der entsprechenden Behörde – in Deutschland wäre es die BaFin – gemeldet haben und sich daraufhin bestimmten Regularien und Statuten unterwerfen, zu denen auch (unangemeldete) Kontrollen der Aufsicht gehören. Finanzaufsichtsbhörden wie die deutsche BaFin oder die zypriotische CySec arbeiten nach sehr ähnlichen Statuten und sind auch für die Kontrolle von Banken, Börsen oder Versicherungen zuständig wenn diese am Kapitalmarkt agieren. So sind die Auflagen und Maßstäbe an denen binäre Broker gemessen werden, die Gleichen die auch an andere Marktteilnehmer gelten die Finanzprodukte wie Aktien, Anleihen usw. anbieten. So stellt die Finanzaufsichtsbehörde sicher, dass Broker von binärern Optionen sich an Mindeststandards in der Finanzbranche in bezug auf Sicherheit, Datenschutz, Ein- und Auszahlungen, dem eigentlichen Handel, der Handelsplattform usw. halten.

Warum ist die Regulierung von Optionen Brokern so wichtig?
Optionen sind als Finanzprodukt natürlich bestimmten gesetzlichen Bestimmungen unterworfen, die aber eher lax ausfallen. Sie durften immer und dürfen auch noch heute ebenso von unregulierten Emittenten auf den Markt gebracht werden, nach 2008 – dem Beginn ihres weltweiten Siegeszugs – war das gang und gäbe. Die Broker und ihre gesamte wirtschaftliche Peripherie (Vermarkter, Banken etc.) waren ebenso wie die Anleger sehr überrascht vom Erfolg dieses Finanzprodukts, es entstand ein riesiger, unregulierter Markt. Im Jahr 2015 dürfte es weltweit deutlich über 100 Optionen Broker geben, die alle ihre Dienste online anbieten und daher theoretisch Kunden auf der ganzen Welt erreichen. Praktisch beschränken sie sich zwar wegen kultureller und sprachlicher Barrieren oft auf ein bis zwei Kontinente, doch auch so hat ein europäischer Trader stets die Wahl unter zahllosen Optionen Brokern, deren Auftritt nicht auf den ersten Blick zu bewerten ist.
In der Tat gab es anfangs auf diesem Markt einige schwarze Schafe, bei denen die Technik und vor allem die Datenfeeds nicht richtig funktionierten, Optionen daher unzureichend abgerechnet wurden und die Anleger schlimmstenfalls ihnen zustehendes Geld nicht so schnell zurückbekamen. Daher begannen die seriösen Anbieter alsbald, Lizenzen ihrer einheimischen Finanzaufsichtsbehörden anzustreben. Wenn die europäischen Broker Büros in Nachbarstaaten eröffneten, beantragten sie auch dort eine Lizenz, obwohl das innerhalb der EU eigentlich nicht zwingend ist. Alle EU-Regulierungsbehörden richten sich nach den MiFID-Richtlinien der Europäischen Union für die Finanzmärkte. Allerdings setzen nationale Behörden diese Richtlinie Nr. 2004/39/EG und ihre Nachfolger verschieden konsequent um. Die strengsten Behörden sind die deutsche BaFin und die britische FCA.
Was bedeutet die Regulierung bei den Optionen Brokern?


- Sie müssen die Suitability (Eignung) von Anlageempfehlungen beachten. Sie dürfen einem konservativen und niedrig kapitalisierten Anleger in einem schwankenden Markt keine hochriskanten Papiere empfehlen.
- Sie müssen die Appropriateness (Angemessenheit) einer Anlageempfehlung bezüglich des Verständnishorizontes eines Anlegers beachten.
- Sie sind zur Best Execution (beste Orderausführung) verpflichtet. Der Punkt ist sehr wichtig. Trader können durchaus einen lizenzierten Broker haftbar machen, wenn sie mehrfach Zweifel an dessen Datenfeed und Orderausführung hegen.
- Die Broker sind zur Dokumentation verpflichtet. Sie müssen damit – was elektronisch leicht zu realisieren ist – auch jede Orderausführung dokumentieren. Damit ergibt sich eine gerichtsfeste Grundlage, falls es wirklich zu einem Streit um die Orderausführungen kommt.
- Broker dürfen nicht von Nachteilen ihrer Anleger profitieren. Es ist damit nicht gestattet, dass etwa ein Broker den Kunden Optionen verkauft im Vertrauen, dass die Kunden sich schon größtenteils irren und ihr Geld verlieren werden, damit der Broker ohne jedes Hedging gewinnt. Vielmehr kann der Broker nur durch Spreads verdienen, er betreibt aktives Hedging für alle Positionen der Trader. Vielfach hedgen sich diese selbst (gegen Call-Positionen einiger Trader stehen Put-Positionen anderer Trader), den Rest besorgt der Broker. Er verdient nur an Gebühren oder Spreads. Da diese bei Optionen entfallen, kann der Broker nur durch Spreads verdienen, die ihm Liquiditätsgeber gewähren. Wie das genau funktioniert, hat allerdings noch nie jemand erklärt, was ein Grund für das Misstrauen gegenüber der Branche ist.
Natürlich wäre es für einen Anleger schwer, nur aufgrund dieser Richtlinien einen Broker haftbar zu machen. Der Klageweg gegen diesen Broker wäre mühselig und würde sich nur lohnen, wenn es um sehr viele Verstöße und hohe Summen ginge, denn zunächst müsste eine (teure) Auskunftsklage bezüglich der Herausgabe der Dokumentationen des Brokers geführt werden. Doch allein die Tatsache, dass sich die Broker eine Lizenz besorgen und sich damit der Regulierung unterwerfen, spricht für sich. Es sind im Jahr 2015 keine schwarzen Schafe unter den lizenzierten Optionen Brokern bekannt. Wer sind die wichtigsten Regulierungsbehörden? Broker, die für europäische Trader interessant sind, werden von der BaFin, der FCA, der Cysec, der ASIC und der CONSOB lizenziert.
Die deutsche BaFin

CySec auf Zypern
Die zypriotische “Cyprus Securities and Exchange-Commission” wurde 2004 gegründet und überwacht seither den dortigen Finanzmarkt in ähnlicher Weise, wie das hierzulande die BaFin macht. Die Kontrollen sind also mit denen in Deutschland mehr oder weniger vergleichbar. Doch Zypern verlangt nach wie vor sehr niedrige Unternehmenssteuern. Deshalb haben viele Optionen Broker in Zypern ihren Sitz.
Die britische FCA

Die italienische CONSOB

Die australische Finanzaufsicht ASIC

Fazit zu den Regulierungen von Optionen Brokern
Trader können einem regulierten Broker grundsätzlich vertrauen. Es könnte sich unter anderem auch um US-amerikanische Broker handeln, die dortige Regulierungsbehörde ist nicht die FED, sondern die SEC. Jedoch ist grundsätzlich von europäischen Brokern ohne Regulierung abzuraten, da innerhalb der EU eine Lizenz inzwischen zum Standard gehört. Eine Ausnahme könnte höchstens ein neu gegründeter Broker sein, der seine Lizenz beantragt, aber noch nicht erhalten hat.
About the Author
Michael Müller
Administrator
Michael Müller ist seit vielen Jahren in der Welt der Kryptowährungen und Finanzmärkte zu Hause. Als ausgewiesener Krypto-Experte verbindet er tiefes Fachwissen mit praktischer Erfahrung im Trading von digitalen Assets, Devisen und klassischen Anlageklassen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Markttrends, regulatorischen Entwicklungen und technologischen Innovationen, die den Kryptomarkt nachhaltig prägen. Bei Online24.de liefert Michael Müller fundierte Artikel, praxisnahe Analysen und verständlich aufbereitete Ratgeber, die Einsteiger wie auch erfahrene Trader ansprechen. Dabei legt er besonderen Wert auf Transparenz, Risikoabwägung und realistische Strategien, um Lesern einen echten Mehrwert für ihre Investitionsentscheidungen zu bieten. Seine Beiträge zeichnen sich durch eine klare Sprache und praxisorientierte Beispiele aus. Mit seinem Know-how sorgt Michael Müller dafür, dass unsere Leser die Chancen und Risiken von Bitcoin, Ethereum, DeFi & Co. einschätzen können – und so im dynamischen Markt stets den Überblick behalten.
