Der Kapitalmarkt ist nicht verlegen wenn es um die Kreation neuer Finanzprodukte geht. Hier als Trader den Überblick zu behalten, kann schwer fallen. Optionen sind solch eine Neuerung. Auch CFDs sind ein recht junges Finanzinstrument. Fälschlicherweise werden zwischen Optionen und CFDs oft Parallelen gezogen. Sicherlich gibt es einen gemeinsamen Nenner, allerdings sind die Auswirkungen des Handels sehr unterschiedlich. Doch worin liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Finanzinstrumenten? Empfehlen sich Optionen für Anfänger oder eher doch der Handel mit CFDs?
Was sind Optionen?
Optionen sind stark vereinfachte Finanzderivate abgeleitet von klassischen Aktien-Optionen. Beim Handel mit diesen – auch digitale Option genannten -Finanzinstrument wird dabei auf den Anstieg oder den Abstieg eines Kursverlaufes des der binären Option zugrundeliegenden Basiswertes gehandelt. Dabei nimmt der Kursverlauf des Basiswertes keinen Einfluss auf die Höhe der Renditen. Wie in der Bezeichnung Binär zu entnehmen ist, geht es beim Handel mit Optionen um die richtige Entscheidung für den Anstieg oder Abstieg. Nur diese beiden Szenarien sind als Auswahl für Sie als Trader möglich. Die Rendite ist je nach Handelsart fest definiert. Liegen Sie mit Ihrer Entscheidung richtig, winken Ihnen Renditen bis zu 91%, je nach Broker. Liegen Sie mit Ihrer Kurseinschätzung falsch, verlieren Sie Ihr in diesem Trade eingesetztes Kapital.
Optionen in Fakten
Stark vereinfachtes Finanzinstrument
Einfaches Handelsprinzip
Geringer Kapitaleinsatz nötig
Cash or Nothing Prinzip (Gewinn oder Verlust)
OTC Geschäft zwischen Ihnen und einem binären Broker
Feste Renditen von bis zu 90%
Keine Gebühren für den eigentlichen Handel
Was sind CFDs ?
CFD steht für „Contract for Difference“ zu Deutsch Differenzkontrakt und ist ein Vertrag zwischen einem Käufer und einem Verkäufer. Ähnlich wie bei Optionen liegen auch Differenzkontrakten Basiswerte aus den Bereichen auf Rohstoffe, Aktien, Währungen oder Indizes zu Grunde. Einfach gesagt, erwerben Sie zum jetzigen Kurs einen Wert, den Sie erst zu einem späteren Zeitpunkt kaufen. Sie erwerben also das Recht, einen Wert zu einem bestimmten Kurs kaufen zu können.
Auch CFDs sind keine Wertpapiere sondern Kontrakte (Verträge) die zwischen einem Trader – also Ihnen – und einem speziellen CFD-Broker geschlossen werden. CFDs sind mit Hebeln ausgestattet, die ein größeres Handelsvolumen simulieren und so die mögliche Rendite aber auch das mögliche Risiko deutlich steigern. Auch bestehen Nachschusspflichten bei CFDs, die den Handel unberechenbar und für einen Trader sehr teuer machen können. Entwickelt sich der Preis eines Basiswertes unberechenbar und werden keine entsprechenden Stopp-Loss-Kurse gesetzt, besteht die Möglichkeit, dass Sie den Differenzpreis ausgleichen – also nachzahlen – müssen. Das in Summe kann CFDs in der Hand von Anfängern unberechenbar und sehr gefährlich machen. Differenzkontrakte sind nichts für Einsteiger. In den USA ist diese Form der Spekulation sogar verboten. Ihren Ursprung haben CFDs im Hedging. So wurden mit Hilfe dieser Kontrakte Gegenpositionen zur Absicherung von Fonds gebildet.
CFDs in Fakten
CFDs ist ein Vertrag zwischen 2 Partnern (Ihnen und dem CFD Broker); kein Wertpapier
Differenzkontrakte werden OTC bei CFD-Brokern gehandelt
CFDs haben Basiswerte zur Grundlage
Sie partizipieren von steigenden und fallenden Kursen
Ihr Gewinn bildet sich auf der Differenz von Kauf- und Verkaufspreis (Spreads)
Es können Gebühren für den eigentlichen Handel abfallen
Der Gewinn erhöht sich durch Hebelwirkung um bis zu 500
Die Risiken erhöhen sich zusätzlich
Verluste als auch Gewinne sind nicht begrenzt
Mögliche Nachschusspflichten (Nachzahlungen)
Die Unterschiede zwischen Optionen vs. CFDs:
Optionen als auch CFDs sind sich ähnlich aber unterschieden sich dennoch deutlich. Binäre oder auch Optionen sind einfach zu handeln. Sie wetten auf steigende oder fallende Kurse eines Basiswertes innerhalb eines festen Zeitraumes. Feste Renditen oder Verluste je Trade können Sie dabei im Vorhinein kalkulieren. Ihnen ist egal, wie sich Spreads entwickeln – Entweder der Kurs des Basiswertes steigt oder fällt zum Ausgangspunkt. Direkte Gebühren oder Kosten entstehen Ihnen dabei keine.
CFDs beinhalten im Verhältnis zu Optionen deutlich höhere Risiken. Auch wenn bei beiden OTC-Geschäften ein geringes Einstiegskapital notwendig ist, sind die Auswirkungen aufgrund der Hebelwirkung unberechenbar. Sie müssen bei jedem Trade eine Sicherheitsleistung, eine Margin in Ihrem CFD-Account, für den Handel hinterlegen. Ist diese Aufgrund der Hebelwirkung aufgebraucht, müssen Sie Kapital nachschießen. Bei Fast Makets, also Märkten mit hoher Schwankungsbreite, oder hoher Volatilität kann Sie dies sehr viel Geld kosten, wenn Sie keine Stop-Loss-Kurse setzen. Sie sollten also genau wissen, was Sie machen. Einsteiger sollten unbedingt die Finger von CFDs lassen.
• Optionen eignen sich für Anfänger, CFDs für fortgeschrittene Trader
• Der Handel mit Optionen ist gebührenfrei, im Gegensatz zum Handel mit CFDs
• CFDs bedürfen einer Sicherheitsleistung (Margin)
• Optionen hängen mit keiner Nachschusspflicht zusammen
• Gewinne und Verluste sind bei Optionen begrenzt
• Das Risiko bei CFDs ist noch höher als bei Optionen
• Spreads spielen bei CFDs eine große Rolle – bei Optionen nicht
• Optionen können nicht wie CFDs mit Hebeln gehandelt werden
Optionen sind einfacher bei geringerem Risiko
Optionen kommen beim Durchsetzen einer subjektiven Marktmeinung mit einem geringen Eigenkapital, bei begrenzten Verlusten und Gewinnen, zum Einsatz. Langfristig sind viele Trades notwendig. Strategien für Optionen sind eher kurzfristig ausgelegt. Ein großes finanzmathematisches Wissen ist für den Handel nicht notwendig. Stark vereinfachte Handelsplattformen erlauben es Einsteigern, sich schnell zurecht zu finden. Das bedeutet allerdings nicht, dass auch jeder Trader automatisch erfolgt mit dem Handel Optionen hat. Dazu gehört ein wenig mehr als auf „Call“ und „Put“ zu wetten.
CFDs sind ohne wesentliches Grundlagenwissen nicht handelbar. Die Handelsplattformen von CFD-Brokern unterscheiden sich deutlich von den Optionen. Ihnen ist nicht wichtig, dass ein Kurs steigt oder fällt sondern wie. Daraus ergibt sich unmittelbar Ihr Gewinn. Eine Vielzahl von Faktoren gibt es, im Gegensatz zu Optionen, hier zu beachten. Odergebühren, Stopp-Loss Kurse, Brief-/Geld-Spannen, Hebel, Sicherheitsleistungen usw. Die möglichen Renditen bei Differenzkontrakten sind deutlich höher als die Optionen – aber auch das Risiko.
Fazit: Optionen oder CFDs ?
Beide Finanzinstrumente – Optionen als auch CFDs haben Ihre Daseinsberechtigung und unterschiedliche Einsatzszenarien, wann diese zum Einsatz kommen. CFDs sind im Gegensatz zu Optionen nichts für Einsteiger. Das Markt-Modell unterscheidet sich deutlich. Auch wenn gewisse Gemeinsamkeiten bei den Basiswerten gegeben sind, sind die Preiskalkulation als auch mögliche Risiken vollkommen unterschiedlich.
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