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Aktien, die von der Coronavirus-Pandemie profitieren

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Mittlerweile verbreitet sich der in der chinesischen Stadt Wuhan gestartete Coronavirus in Europa rasant aus. Er sorgt dafür, dass die Zahl der Infizierten und Toten steigt, und sorgt zudem für Panik an den Börsen. Der DAX ist seit dem 19. Februar 2020 um mehr als 15 Prozent gefallen. Der Dow Jones hat ebenfalls binnen weniger Tage circa 14 Prozent (circa 4100 Punkte) verloren.

Seit der letzten Finanzkrise haben Anleger eine derartig massive Verkaufswelle nicht mehr erlebt. Weltweit sind die Investoren besorgt und stellen folgende Fragen: Ist Gold noch eine sichere Anlagemöglichkeit? Wie können sie von der Corona-Krise profitieren? Ist es sinnvoll, Aktien zu verkaufen? Was bedeutet die aktuelle Situation für das eigene Kapital? Wie geht es in Zukunft weiter?

Weitere Kursstürze sind nicht auszuschließen

Aufgrund der Erwartung zahlreicher Anleger, dass die US-Notenbank eine Zinssenkung vornehmen könnte, beruhigten sich die Märkte zunächst kurzfristig. Als die Zinsen unangekündigt tatsächlich vorgenommen wurde, wurden die Märkte dadurch erneut in die Tiefe gerissen. Die Ursache für die Skepsis der Anleger war, dass die FED offenbar größere Risiken sieht als die Märkte. Von der OECD wird ebenfalls Alarm geschlagen.

Dort hieß es: „Breitet sich der Coronavirus weiter rasant aus, ist eine Rezession in Europa sehr wahrscheinlich. Eine Rezession würde sich auch auf die Märkte auswirken“.

Die Aktie der Deutschen Bank könnte 20 bis 30 Prozent verlieren. Der Dax würde um ebenfalls um 20 bis 30 Prozent fallen. Gehofft wird, dass wärmere Temperaturen im Frühling die weitere Ausbreitung vom Coronavirus verlangsamen. Mittlerweile gehen Virologen davon aus, dass sich die Ausbreitung verlangsamt. Die Erkrankungszahlen und die damit verbundenen negativen Folgen für die Wirtschaft könnten aromatische Ausmaße erreichen. Obwohl sich der Dax zwischenzeitlich wieder etwas erholte, hat der Coronavirus deutliche Spuren in den Bilanzen zahlreicher Unternehmen hinterlassen.

Abwarten oder Verkaufen?

Diese Entscheidung wird Anlagehorizont des Investors beeinflusst. Wer sein Portfolio kurzfristig orientiert hat, muss damit rechnen, dass seine Aktien weiterhin an Wert verlieren.
Wer seine Anlage dagegen langfristig orientiert hat, kann zunächst abwarten. Bei neuerlichen Kursstürzen kann sogar versucht werden, die Aktien gewinnbringend zu verkaufen.

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eToro: 100 % Aktien, 0 % Provisionen / CFDs sind komplexe Instrumente und bergen ein hohes Risiko, durch Leverage schnell Geld zu verlieren. 62% der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs von diesem Anbieter handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Es gelingt allerdings nur wenigen Anlegern, mit einer großen Portion Glück gelingen, den günstigsten Zeitpunkt für den Verkauf zu finden.

Lohnt sich die Absicherung des Depots mit Stoppkursen?

Wer sich große Sorgen um mögliche Verluste macht, könnte sein Depot mit Stoppkursen absichern. Dafür muss für jede Aktie eine Verkaufsorder aktiviert werden. Da dieses aber erst zu einem tieferen Kurs wirksam wird, sind Verluste vorprogrammiert. Eine Alternative zu Stoppkursen sind Put-Optionsscheine. Fällt der Markt, steigt Ihr Wert und das Depot ist gegen weitere Kursverluste abgesichert. Als Basiswerte können zur Anlage im Depot passende, große Indizes empfohlen werden. Allerdings muss jeder Anleger wissen, dass diese Variante der Depotabsicherung einen Preis hat. Bei entgegen aller Erwartungen wieder steigenden Märkten ist das Geld, welches in die Put-Optionsscheine investiert wurde, verloren.

Die größten Verlierer der Coronavirus-Krise

Am stärksten betroffen von der Corona-Krise sind bis dato Autoverleiher, Kreuzfahrtunternehmen, Hotelketten, Fluglinien und Reisekonzerne. Das mittlerweile empfohlene Verbot von Veranstaltungen ab 1000 Personen trifft Veranstalter von Groß-Events hart. Catering-Unternehmen und Veranstalter klagen über bis zu 75 Prozent Stornierungen. Innerhalb Europas und hierzulande sind aufgrund unterbrochener Lieferketten nach und von China Autokonzerne stark betroffen. Sie melden aufgrund der fehlenden Verkäufe nach China Umsatzeinbrüche von bis zu 80 Prozent. Zahlreiche global agierende Großunternehmen, zum Beispiel AB Inbev, und Microsoft befürchten ebenfalls Gewinneinbußen.

Aktien, die von der Coronakrise profitieren

Energiewerte erweisen sich bis dato als stabil. RWE ist das einzige Unternehmen, welches in den letzten 7 Tagen im Plus notiert war. EON blieb von der Verkaufswelle ebenfalls weitestgehend verschont. Die Gewinner der Coronavirus-Krise sind Unternehmen, die Schutzausrüstung herstellen, die weltweit benötigt wird. Der Kurs der Alpha Pro Tec Aktie ist seit dem 12. Februar um 320 Prozent gestiegen. Das kanadische Unternehmen stellt Atemschutzmasken und Schutzkleidung her. Die Aktie der Paul Hartmann AG, dem Mutterkonzern des Desinfektionsmittelhertellers Bode Chemie, stieg innerhalb von 7 Tagen von 290 Euro auf 334 Euro.

Zu den Gewinnern der Corona-Krise gehören des Weiteren die Aktien von Biotech- und Pharmaunternehmen, die an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Sars-CoV-2 wie der Coronavirus mittlerweile offiziell genannt wird, arbeiten, zum Beispiel Novavax. Die Aktie stieg vom 13. Januar von 3,50 auf 14,50 Euro, sank danach auf 9,85 Euro, als den Anlegern bewusst wurde, dass zahlreiche Unternehmen weltweit auf Hochtouren an der Impfstoffentwicklung arbeiten.

Klare Profiteure sind zudem die Aktien der Pharmaunternehmen Gilead Sciences, Johnson & Johnson, Abbevie und Roche, die über ein potenzielles, aber noch nicht zugelassenes Medikament gegen Sars-CoV-2 verfügen. Diagnostik-Spezialist Qiagen, der weltweit Testkits ausliefert, profitiert ebenfalls von der Coronavirus-Krise.

Immer wieder werden die Aktien von Pharmaunternehmen, die angeblich in Kürze der Welt ein Medikament oder einen Impfstoff verkaufen können, als Gewinner genannt. Dabei handelt es sich um reine Spekulationen. Bis dato existiert kein Unternehmen, welches über einen weit entwickelten Impfstoff oder ein wirksames Medikament verfügt.

Interessante Pandemie-Aktien sind des Weiteren:

  • Ecolab: Dieses US-Unternehmen zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Produkten und Dienstleistungen im Bereich industrielle Reinigung und Hygiene
  • Zoom: Seit dem Coronavirus-Ausbruch werden Videokonferenzen verstärkt benutzt und haben den Kurs der Aktie steigen lassen.
  • Alibaba: Chinas größter Onlineversand profitiert von Ausgangssperren und dadurch, dass viele Chinesen aus Angst ihre Wohnung nicht verlassen.
  • Eurofins: Dieses Unternehmen aus Luxemburg ist auf bioanalytische Dienstleistungen spezialisiert.
  • Draegerwerk: Besitzt einen Bereich Atemschutz mit Atemschutzmasken.
  • Lakeland Industries: Herstellung und Vertrieb von Mehrweg- und Einwegschutzkleidung die hauptsächlich im medizinischen Bereich eingesetzt wird.

Krise bietet Gelegenheit zum Einstieg

Bei vielen starken Wertverlusten handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um temporäre Verluste. Im Verlauf des Jahres könnten sich die Kursverluste der betroffenen Aktien durchaus wieder beruhigen. Zahlreiche Aktien aus dem Dax können aktuell 25 bis 30 Prozent günstiger als vor vier Wochen gekauft werden.

Gold und Fond-Sparpläne

Anleger in Fonds-Sparpläne können von der Krise profitieren, da sich die Anzahl ihrer Anteile durch stark gefallene Kurse erhöht. Einen kleinen Teil, ungefähr 5 Prozent der Anlagesumme zu investieren, ist als Absicherung als sinnvoll zu empfehlen. Der Nachteil von Gold ist, dass keine regelmäßigen Renditen erzielt werden können. Als Folge der Coronavirus-Krise könnte der Goldpreis pro Feinunze auf 1800 Dollar steigen.

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