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Kryptowährungen – existieren sie auch in wenigen Jahren noch?

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Krypto Mining

Kryptowährungen gibt es mittlerweile seit mehr als zehn Jahren. 2008 bzw. 2009 wurde erstmals der Bitcoin am Markt als erste digitale Währung der Welt präsentiert. In den ersten Jahren folgten keine weiteren digitalen Währungen, sodass der Bitcoin ca. bis 2012 die einzige digitale Währung war. Heutzutage allerdings existieren inzwischen über 3-000 unterschiedliche Coins. Aufgrund verschiedener Entwicklungen stellt sich die interessante Frage, ob es Kryptowährungen eigentlich auch in wenigen Jahren überhaupt noch geben wird.

Warum wurde der Bitcoin geschaffen?

Um der Frage nachzugehen, ob es in wenigen Jahren weiterhin den Bitcoin und andere digitale Währungen geben wird, muss man im ersten Schritt in die Vergangenheit blicken. Warum wurde der Bitcoin als erste digitale Währung eigentlich geschaffen? Im Wesentlichen waren es die folgenden Ziele, die mit dem Bitcoin verfolgt wurden:

  • Von bankenunabhängiges Zahlungsmittel schaffen
  • Anonymität
  • Schnelligkeit
  • Sichere Transaktionen
  • Geringe Kosten
  • Global einsetzbar

In der Theorie hat der Bitcoin sicherlich viele dieser Ziele erreicht. Dazu gehört die Tatsache, dass Kryptowährungen global einsetzbar sind. Als Zahlungsmittel können sie ebenfalls dienen, auch wenn die Nutzung der Praxis nach wie vor sehr eingeschränkt ist.

Bis vor geraumer Zeit waren Transaktionen mit dem Bitcoin und anderen Kryptowährungen auch schneller und kostengünstiger, beispielsweise im Vergleich zur Banküberweisung. Dieses Verhältnis hat sich mittlerweile allerdings etwas ins Negative gekehrt, was unterschiedliche Gründe hat.

Bitcoin sollte eigentlich ein alternatives Zahlungsmittel auf breiter Basis sein

Ein Ziel hat der Bitcoin genauso wenig wie die anderen digitalen Währungen bis heute allerdings nicht erreicht. Dieses besteht darin, eine echte Alternative zum Zahlungsverkehr der Banken darzustellen. Das Problem ist, dass die Akzeptanz der digitalen Währungen dafür bei Weitem nicht so groß ist, wie es eigentlich sein müsste. Es sind aktuell schätzungsweise nicht einmal ein Prozent aller Geschäfte vor Ort und weniger als zwei Prozent aller Internet-Anbieter, die den Bitcoin überhaupt als Zahlungsmittel akzeptieren. Stattdessen sind es nach wie vor die folgenden Zahlungsmethoden, welche die meisten Onlineshops nahezu ausschließlich anbieten:

  • Banküberweisung
  • Kreditkarte
  • Sofortüberweisung
  • PayPal
  • Lastschrifteinzug

Der Bitcoin oder andere Kryptowährungen tauchen in der Aufzählung solcher Zahlungsmethoden bei nur wenigen Onlineshops auf. Zwar sind es einige weltbekannte Unternehmen, die zumindest den Bitcoin akzeptieren. Dazu gehören beispielsweise Lieferando oder auch Expedia. Andere Weltunternehmen hingegen hatten den Bitcoin früher akzeptiert, tun dies allerdings heute nicht mehr. Dazu gehören beispielsweise Microsoft oder auch Dell.

Welche Funktion hat der Bitcoin heute?

Bitcoin CoinAktuell muss man sagen, dass Kryptowährungen in über 90 Prozent aller Fälle nur die eine Funktion haben: Sie dienen der Spekulation! Mehr als 85 Prozent aller Transaktionen am Markt, die im Zusammenhang mit einer Kryptowährung stehen, dienen Spekulanten dazu, auf fallende oder steigende Kurse zu setzen. Von der originären Funktion, nämlich als Zahlungsmittel zu dienen, sind Kryptowährungen in der Praxis leider in der Summe weit entfernt. Dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein, denn sie kann durchaus entscheidenden Einfluss auf die Antwort haben, ob es Kryptowährungen in wenigen Jahren noch geben wird.

Kryptowährungen und Blockchain getrennt betrachten?

Wenn es um den Bitcoin und andere Cryptocoins geht und um die Frage, ob die digitalen Währungen in wenigen Jahren noch existieren, sollte man die Blockchain mit einbeziehen. Es handelt sich dabei bekanntlich um die technische Grundlage für den Bitcoin und zahlreiche andere Kryptowährungen. Als dezentrale Datenbank steht die Blockchain für Sicherheit und dafür, dass keine Manipulationen möglich sind. Unbestritten ist, dass die Blockchain eine herausragende Technologie ist, die mittlerweile nicht nur im Finanzbereich oder bei den Kryptowährungen, sondern in weiteren Branchen zum Einsatz kommt.

Die Blockchain hat definitiv Zukunft, da sie Grundlage für weitere Technologien ähnliche Art ist. Doch gilt dies automatisch deshalb auch für Kryptowährungen? Nicht wenige Experten sind der Auffassung, dass man das Potenzial der Blockchain getrennt von dem der digitalen Währungen sehen muss. Die Blockchain ist ein echter technischer Fortschritt, der zahlreichen Unternehmen in diversen Branchen zugute kommen kann. Kryptowährungen hingegen werden streng genommen nicht benötigt.

Sie dienen weder in größerem Umfang dem Zahlungsverkehr noch sind sie zum Aufrechterhalten der Zahlungssysteme notwendig. Auf Spekulationen mit digitalem Geld könnte ebenfalls ohne Weiteres verzichtet werden, sodass Kryptowährungen im eigentlichen Sinne keine wichtige Aufgabe in der Wirtschaft oder überhaupt wahrnehmen. Von dieser Werte aus betrachtet sind die Aussichten eher düster.

Was spricht für das digitale Geld?

Auch wenn digitales Geld bisher nicht in so breitem Umfang zum Zahlungsverkehr eingesetzt wird, wie es ursprünglich angedacht war, haben Kryptowährungen dennoch eine Reihe von Vorteilen. Insbesondere im direkten Vergleich mit Zentralbankgeld und dem klassischen Zahlungsverkehrssystem der Banken können sich digitale Währungen nach wie vor durch folgende Vorzüge auszeichnen:

  • Anonymität (bis zu einem gewissen Grad)
  • Kein Einfluss von Politik und Zentralbanken
  • Unabhängiges Zahlungsmittel
  • Dezentralität
  • Schnellere Transaktionen rund um den Globus

Diese Vorteile zeichnen nahezu alle Kryptowährungen aus. Ganz besonders beachtenswert ist sicherlich die Tatsache, dass – im Vergleich zum Euro und anderen regulären Währungen – der Staat, Wirtschaftsinstitutionen und vor allem die Zentralbanken keinen Einfluss auf die digitalen Währungen nehmen können. Exakt aus diesem Grund werden Kryptowährungen überproportional oft in Staaten mit instabilem politischen System eingesetzt, da eben keine Manipulationen durch zentrale Stellen möglich sind, wie es bei der jeweiligen Landeswährung der Fall wäre. Dies allein wird allerdings nicht ausreichen, um das Weiterbestehen der Kryptowährungen zu begründen.

Einschätzung: Viele Kryptowährungen werden verschwinden

Um die Eingangsfrage zu beantworten, nämlich ob es Kryptowährungen auch in wenigen Jahren noch geben wird, möchten wir eine Einschätzung abgeben. Es ist vermutlich wahrscheinlicher, dass es den Bitcoin und einige andere digitale Währungen auch in wenigen Jahren noch geben wird. Was allerdings ebenfalls wahrscheinlich ist: Es dürften nicht mehr mehrere Tausend Kryptowährungen am Markt sein. Viele digitale Währungen haben teilweise kaum Umsätze, weil sie häufig schlichtweg absolut unbekannt sind. In den Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, welchen Sinn eine Kryptowährung hat, von der beispielsweise pro Woche nur ein paar Coins gehandelt werden – wenn überhaupt.

Aus diesem Grund ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich der Markt in den nächsten Jahren erheblich konsolidieren wird. Vielleicht bleiben in wenigen Jahren nur 100 bis 200 digitale Währungen übrig, während die anderen Kryptowährungen am Markt verschwunden sind. Möglicherweise wäre dies auch ein richtiger Schritt, damit digitales Geld als solches dauerhaft erhalten bleibt. Viele Verbraucher finden den Markt nämlich genauso unübersichtlich wie Geschäftsleute, die vielleicht sogar in der Vergangenheit überlegt haben, den Bitcoin oder eine andere Kryptowährung als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Dafür müsste allerdings auch die Akzeptanz seitens der Politik und der Wirtschaftsteilnehmer wesentlich größer werden. Manche Parteien und Regierungen halten digitales Geld nämlich eher für eine Gefahr für die etablierten Zahlungsmittel, was natürlich im Hinblick auf ein Weiterbestehen der Kryptowährungen kontraproduktiv ist.

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