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Strategie

Die Volatilitätsstrategie für Optionen

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Die Volatilitätsstrategie funktioniert bei einer hohen Volatilität (= Marktschwankungen). Der Trader nutzt diese Schwankungen mit Optionen aus. Natürlich kann die Volatilitätsstrategie auch mit anderen Anlageinstrumenten angewendet werden, im klassischen Derivatebereich wären das CFDs, Knock-outs oder klassische Optionen. Alle derivaten Anlageinstrumente können bei steigenden und bei fallenden Kursen gewinnen. Wenn bei hoher Volatilität in beide Richtungen mit Call- und Put-Derivaten gehandelt wird, können sich diese Instrumente gegenseitig hedgen. Das kann zu hohen Gewinnen führen, allerdings sind auch Verluste möglich.

Hintergrund zur Volatilitätsstrategie

Mit dem Aufkommen leistungsfähiger Derivate und höherer Volatilität an den Märkten, vor allem mit aber den zunehmenden Crashs am Aktienmarkt (beginnend ab 1987) wurde die Volatilitätsstrategie für die Anleger sehr interessant. Dazu muss man die Geschichte der globalen Aktienmärkte seit dem Ende der 1940er Jahre betrachten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde überall auf der Welt kräftig investiert, die Unternehmen gewannen an Wert, in Deutschland gab es das Wirtschaftswunder der 1950er Jahre. Es folgten fast vier Jahrzehnte, in denen die Kurse praktisch nur stiegen. Alle Anlagestrategien ab den 1960er Jahren gingen davon aus, Aktienkäufe waren eine prima Rentenvorsorge. Den ersten großen Crash gab es 1987, ab den 2000er Jahren schließlich häuften sich solche Ereignisse:

  • Platzen der Dotcom-Blase 2001/2002
  • Terroranschläge vom 11. September 2001
  • Finanzmarktkrise 2007/2008
  • Fukushima-Katastrophe 2011
  • China-Krise ab August 2015

Das jüngste Ereignis ist brandaktuell (Zeitpunkt der Betrachtung: 25. August 2015), wir vermuten, dass es mindestens zu einer sehr kräftigen Korrektur, wenn nicht zum Crash führen wird. Vorläufig büßte der DAX um 3.000 Punkte seit seinem letzten Höchststand ein, das ist eigentlich schon ein Crash. Kein Zweifel: Die Aktienmärkte sind unsicher, die Anleger können aber auch mit Derivaten an fallenden Kursen partizipieren. Diese Derivate entwickelten sich allein wegen technischer Innovationen (am Finanzmarkt und durch die Online-Technik) ab den 2000er Jahren rasant. Es gibt sogar Stimmen, die beides – Derivatehandel und hohe Volatilität – zusammenbringen, doch das ist bislang nur eine unbewiesene Theorie. Was müssen Anleger wissen?

  • Seit 2003 gibt es Knock-outs (eine deutsche Erfindung).
  • Seit 2006 gibt es die in Großbritannien erfundenen CFDs.
  • Seit 2008 gibt es Optionen.

All diesen Derivaten ist gemeinsam, dass sie bei fallenden Kursen genauso gut Gewinne erzielen. Das ist übrigens ein Grund dafür, warum die globale Finanzwirtschaft den Finanzmarktkrisen der letzten 15 Jahre relativ robust widerstanden hat. Die Banken haben dabei mit Put-Optionen kräftig verdient. Auch private Trader können davon profitieren: Wenn nur die Volatilität hoch genug ist.

Optionen und die Volatilitätsstrategie

Auch Optionen profitieren von Marktbewegungen, es lässt sich mit ihnen also prima eine Volatilitätsstrategie umsetzen. Ganz besonders durch die High Yields (= “hohe Erträge”) der Touch-Optionen sind exorbitante Gewinne von mehreren Hundert Prozent möglich, wenn die Volatilität nur hoch genug ist. Die Volatilitätsstrategie mit Binären Touch-Optionen kann einfach sein: Wenn der Trader an eine sehr hohe Marktschwankung glaubt, bucht er zwei Touch-Optionen: einen Call und einen Put. Sollte aufgrund der hohen Marktschwankung nur eine der beiden Optionen ihr Ziel erreichen und zum Beispiel 200 Prozent gewinnen (nicht ungewöhnlich, auch 500 Prozent sind möglich), dann kann die andere Option ruhig wertlos verfallen. Doch Vorsicht: Der Broker denkt natürlich mit und kann die Grenzen für den “Touch” (die Berührung einer Preisschwelle) so weit verschieben, dass das Ziel nur schwer zu erreichen ist. Trader sollten diese Strategie nur anwenden, wenn sie der Auffassung sind, dass die hohe Volatilität erhalten bleibt.

Volatilität

Wann funktioniert die Volatilitätsstrategie mit Optionen?

Grundsätzlich muss hohe Volatilität im betreffenden Markt herrschen, was Trader richtig beurteilen sollten. Wer etwa den DAX handelt, muss wissen, dass dieser täglich um rund 80 bis 150 Punkte schwankt, und zwar an 80 – 90 % aller Handelstage. Das war schon vor 15 bis 20 Jahren so, keine technische und finanzielle Entwicklung hat daran etwas geändert. Dann gibt es Tage mit einer Volatilität von 200 bis 300 Punkten, in sehr seltenen Fällen (alle fünf bis sieben Jahre) auch einmal einige Tage mit über 500 Punkten Schwankung pro Tag. Wenn also ein Broker den Touch für eine Touch-Option von vornherein um 200 Punkte vom Ausgangswert entfernt platziert, dann wird die Option in rund 80 % aller Fälle ihr Ziel nicht erreichen. Sinnvoll wäre das dann, wenn der Markt in den vergangenen Tagen schon heftig geschwankt hätte. So schnell beruhigen sich diese Bewegungen nicht. Diese Betrachtung betrifft nun den DAX, doch andere Werte verhalten sich gänzlich anders:

  • Das Öl tendiert gern zu anhaltenden Trends auch über Wochen.
  • Das Gold und der Cable (USD/GBP) brechen sehr gern aus engen Konsolidierungen sehr weit aus. Auch Forex-Paare aus Majors und Minors verhalten sich gelegentlich so, etwa der EUR/ZAR oder der USD/CAD.
  • Silber ist anders volatil als Gold, es wirkt unberechenbarer (weil der Markt dünn ist), kann aber lange stagnieren.
  • Der EUR/USD schwankt nur manchmal heftig. Er ist auch für tagelange Trends gut.

Trader müssen den Markt, in welchem sie eine Volatilitätsstrategie anwenden, vergleichsweise gut kennen. Beispielsweise sollten sie wissen, dass der DAX auch eine komplette Woche in einer engen Range von höchstens 100 Punkten tendieren kann. Wenn zwei aufeinanderfolgende Tage eine Konsolidierung von 70 bis 100 Punkten gebildet haben, kommt der DAX so schnell nicht aus dieser Range heraus. In diesem Fall wird die Volatilitätsstrategie nicht funktionieren: Finger weg von Touch-Optionen!

Stärken und Schwächen der Volatilitätsstrategie

Ein großer Vorzug sind mögliche Supergewinne durch Touch-Optionen. Doch auch mit normalen Call- und Put-Optionen lässt sich bei hoher Volatilität oft gut handeln, während sich Range-Optionen naturgemäß verbieten. Eine Schwäche ergibt sich aus der Schwierigkeit, eine hohe Volatilität zu prognostizieren. Grundsätzlich können Trader aber davon ausgehen, dass die Volatilität über längere Zeit (Tage bis Wochen) auf einem gewissen Niveau bleibt.

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Märkte

Rohstoffe als Basiswert Optionen

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binre-Optionen-strategien

Eine interessante Kategorie der Basiswerte stellen die wichtigsten Rohstoffe dar. Mit dem Kauf einer Optionen werden auch diese Rohstoffe nicht wirklich erworben.  Der Kursverlauf des Basiswertes zum Beispiel Öl dient als Basis der Berechnungsgrundlage. Sie spekulieren einfach, ob sich der Kurs innerhalb eines festdefinierten Zeitraumes von 10 Sekunden bis zu 10 Monaten bezogen auf den jetzigen Realtime Kurs nach oben (Call) oder nach unten (Put) entwickeln wird. Dabei können Sie Trends aus verschiedenen makroökonomischen Informationen ableiten.

Optionen auf Rohstoffe

Eine beliebter Basiswert von Online-Brokern sind Rohstoffe für Optionen an. Mit Sicherheit werden Sie aber Gold und Öl vorfinden, deren Wert schon wegen ihrer strategischen Bedeutung immer von politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen beeinflusst wird.

Ölpreis chart intraday

Abhängig von der Laufzeit der Optionen sollten Sie verschiedene Informationsquellen nutzen, um sich ein umfassendes Bild zur künftigen Kursentwicklung des einzelnen Rohstoffes zu machen. Wollen Sie kurzfristig agieren, reichen die aktuellen Meldungen aus Politik und Wirtschaft. Optionen mit längeren Laufzeiten sollten in diesem Bereich auf fundierten Analysen und Prognosen beruhen.

Wichtige Rohstoffe binär handeln

chart lupeGold ist ein Beispiel dafür, dass nach einem enormen Preisanstieg ein drastischer Einbruch folgen kann. So notierte Gold im Herbst 2012 bei rund 1.900 US-Dollar je Feinunze, derzeit stabilisiert sich der Preis bei 1.311 US-Dollar. Um die Hintergründe nachvollziehen zu können, ist die Nachfrageseite zu diesem Edelmetall zu beleuchten: In einem bestimmten Umfang wird Gold in der Industrie- und Schmuckproduktion benötigt, darüber hinaus gilt es seit Jahrhunderten als Sicherheit, wie zum Beispiel gegen den Geldwertverlust durch Inflation oder in Krisen.

Gibt es also eine Rezession, wird Gold stärker nachgefragt und steigt im Preis. Zieht die Konjunktur an, verfällt der Goldpreis, weil mit Aktien mehr zu verdienen ist. Der Verfall in den letzten Monaten ist also in der trügerischen Sicherheit der Anleger begründet, dass die Staaten regulierend in die Märkte eingreifen. Banken und Staaten wurden gerettet, Staatsanleihen sind nicht ausgefallen – die Sorgen haben sich verflüchtigt, Gold wurde abgestoßen. Allerdings sind alle Zutaten für eine drastische Krise noch vorhanden, der Gold-Preis erholt sich langsam.

Öl im Kreuzfeuer geopolitischer Auseinandersetzungen

Um mit Öl erfolgreich Optionen zu handeln, reicht schon ein Blick in die aktuelle Presse: Gibt es Unruhen in den erdölfördernden Ländern, können Sie sofort eine Call-Option eröffnen. Die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Öl ist so immens, dass jegliche Unsicherheiten in der Versorgung zu einem Engpass führen können.

Auch die Informationen aus den USA, die sich mit Fracking von Öl-Importen unabhängig machen wollen, gehören in diesen Bereich. Wie kritische Meldungen bemängeln, ist zum einen die Technologie noch nicht ausgereift, zum anderen der Nach-Investitionsbedarf enorm, sodass sich die Rentabilität von Fracking negativ darstellt. Wollen Sie also mit Öl traden, beachten Sie die News aus diesem Bereich, um die weitere Kursentwicklung besser einschätzen zu können.

Rohstoffe für Optionen

Um mit den wichtigen Rohstoffen erfolgreich traden zu können, benötigen Sie vielfältige Informationen. Die Preisentwicklungen hängen zum einen von der Nachfrage aus der Wirtschaft und zum anderen von geopolitischen Tendenzen ab. Jeder Rohstoff ist dabei anders einzuschätzen.

Beispielsweise können Sie Kupfer und Öl in ein direktes Verhältnis zur wirtschaftlichen Entwicklung setzen, Gold in ein gegenläufiges. Analysieren Sie die einzelnen Zusammenhänge, sodass Sie aktuelle Meldungen schnell und zuverlässig einordnen und wichtige Schlüsse für Optionen ziehen können.

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Strategien: für den Handel mit Optionen

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kurse

Neben den klassischen Handelsstrategien, wie Volatilität oder Trendfolge, gibt es weitere Methoden, um seine Optionen strategisch klug zu handeln. Wer denkt, Optionen sind klassisch nach 50:50 Prinzip zu gewinnen oder zu verlieren, sollte sich mit den verschiedenen Strategien auseinander setzen. Denn wer den Markt beobachtet und nach bestimmten Prinzipien handelt, fährt zwar ebenfalls ein Risiko, aber ein deutlich minimiertes.

methoden für den binären HandelMarktbeobachtung ist und bleibt der Schlüssel zu erfolgreichen Traden. Wie verhielt sich der Kurs am Vortag? Sie können anhand von Pivot-Punkten alle Extremwerte aus Tageseinstieg, Hoch- und Tiefpunkt und Tagesausgang einen Mittelwert bilden, um für Ihre binäre Option eine Ausgangsbasis zu bilden.

Auch macht es mitunter Sinn, Optionen über nicht allzu lange Zeiträume abzuschließen, da gewisse Märkte nicht so lange überblickt werden können. 60 Sekunden Trades sind für überschaubare Kursentwicklungen manchmal besser, als ein Zeitraum über Tage und Wochen, in welchem viel passieren kann, was den Markt bewegt.

Risikominderung, Gewinnhedging, Korrelationen und mehr

Auch sollten Sie das Verlustrisiko bei Optionen immer im Auge behalten. Welche Strategien bieten sich an, dieses Risiko zu senken? Setzen Sie einen Teil Ihres Einsatzes auf gegenläufige Positionen und hedgen Sie Ihre Gewinne. Sind Sie bereits etwas versierter im Optionshandel, dann sollten Sie überlegen, nicht auf einzelne Basiswerte zu setzen, sondern sich mit Korrelationen auseinander zu setzen.

Wie reagiert der kanadische Dollar bei Absinken des Ölpreises? Was geschieht, wenn man den US Dollar mit dem australischen Dollar koppelt und die Nachfrage nach Gold steigt? Methoden und Strategien gibt es natürlich viele im Finanzhandel. Wir empfehlen Inhen hier eine Auswahl der bekanntesten und wirkungsvollsten Binärhandelsstrategien, um Ihnen den Einstieg in die Welt der Optionen zu erleichtern und fortgeschrittenen Tradern weiterführende Informationen zu liefern.

Diese Strategien können wir empfehlen

Optionen nach Pivot Punkten handeln

Optionen – Gewinne hedgen

Korrelationen mit Optionen handeln

Optionen – 60 Sekunden Trades

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Kontra-Trend Strategie für Optionen

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60 sekunden trades

Die Kontra Trend Strategie kann auch mit Optionen durchgeführt werden. Sie ist das Gegenteil einer Trendfolgestrategie, es handelt sich um antizyklisches Trading. Trader von anderen Derivaten (Knock-outs, CFDs) kennen diese Strategie, doch der Begriff einer “Kontra Trend Strategie” hat sich eigentlich erst mit dem Aufkommen von Optionen gebildet.

Anwendung der Kontra Trend Strategie

Bei den ultrakurzfristigen Turbo-Optionen über 30, 60 oder 120 Sekunden wenden Trader die Kontra Trend Strategie gern an. Sie handeln kurze Gegentrends konträr zum Haupttrend. Das lohnt sich auch deshalb, weil nach dem Einbuchen der Turbo-Option jede Entscheidung über einen Stopp (wie bei klassischen Derivaten) überflüssig ist. Die Option wird gewinnen oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in einem Haupttrend kurze Gegentrends gibt, ist normalerweise sehr hoch. Sollte beispielsweise ein Haupttrend nach oben schon über eine halbe bis ganze Stunde ununterbrochen gelaufen sein, kann jedermann erwarten, dass es einen Gegentrend geben wird – wenigstens für ein bis zwei Minuten. Diesen Gegentrend können Trader mit einer Kontra Trend Strategie handeln. Doch diese Strategie lässt sich auch längerfristig durchführen, wenn ein Trader mit einer etwas größeren Call-Position im Haupttrend positioniert ist und erwarten darf, dass diese Option im Gewinn endet. Er könnte dann bei entsprechender Indikation eine niedriger kapitalisierte Put-Option buchen. Wenn diese Kontra Trend Strategie aufgeht, generiert der Trader einen Zusatzgewinn. Wenn nicht, ist er durch den Gewinn im Haupttrend gehedgt.

Kontra Trend Strategie: Voraussetzungen

Die Kontra Trend Strategie funktioniert, wenn der Trader eine Trendumkehr identifizieren kann. So eine Trendumkehr kündigt sich durch unterschiedliche Signale an. Es gehört dazu beispielsweise ein nachlassendes Volumen, obgleich der Kurs noch höhere Hochs bildet.

Trendumkehr

Manche Trader leiten die Trendumkehr aus Candlesticks oder OHLC-Stäben ab. Sollten solche Stäbe im Aufwärtstrend plötzlich die Farbe von grün auf rot wechseln, also tiefer schließen, als sie eröffnet haben, könnte die Trendumkehr bevorstehen. Auch Divergenzen zwischen dem Kurs und einem Trendindikator sind ein gutes Signal, viele Softwareprogramme zeigen solche Signale genau an. Zu beachten ist hierbei, dass die Trader möglicherweise ein anderes Chartprogramm als das ihres Optionen Brokers benötigen, weil dessen Programme sehr oft so differenzierte Darstellungen nicht bieten. Dazu wurden sie nicht geschaffen, sie setzen auf große Übersichtlichkeit. Wenn nun die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden, gehen die Trader oft in steigenden Märkten mit einer kurzen Put-Position in den Markt, um eine Kontra Trend Strategie durchzuführen. Gebucht wird die Option an Widerständen. Das könnte das Wochen- oder Monatshoch sein. An so einem Widerstand prallt ein steigender Kurs oft zunächst ab. In einem fallenden Markt lässt sich in Erwartung eines Reversals ebenfalls eine Kontra Trend Strategie anwenden, wobei sich die Kurse unterschiedlich verhalten: Sie steigen oft langsam, aber stetig, fallen jedoch wie ein Stein. Das betrifft vor allem den Aktienmarkt, Aktienindizes und Rohstoffe. Bei Währungen wiederum herrschen andere Spielregeln, hier kann der Kurs in beide Richtungen ausschlagen und auch starke Gegentrends bilden.

Was ist bei der Kontra Trend Strategie zu beachten?

Trader sollten für so eine Strategie den gehandelten Markt einigermaßen gut kennen. Ein Reversal nach oben bei einem Aktienindex zu handeln ist beispielsweise sehr schwierig. Im Nachhinein sieht dieses logisch aus: Wäre man doch nur eingestiegen! Doch der Punkt des Richtungswechsels ist extrem schwer zu bestimmen. Er erfolgt sehr plötzlich und kaum berechenbar, dann aber wieder explosionsartig. Es gibt hierfür Gründe, große Investoren platzieren in einem Abwärtstrend kaskadierende Kaufstopps, mit denen sie dem Abwärtstrend folgen. Das muss den privaten Trader nicht unbedingt interessieren, er sollte nur wissen, dass es leichter ist, eine Kontra Trend Strategie mit Put-Optionen im steigenden Aktienmarkt als umgekehrt mit Call-Optionen im fallenden Aktien- oder Indexmarkt durchzuführen. Bei Währungspaaren ist aber oft die Richtung egal. Des Weiteren müssen Trader beachten, dass gerade bei einer Kontra Trend Strategie mit Optionen deren Laufzeit eine überragende Rolle spielt. Ab der Buchung der Option muss der Gegentrend einsetzen, sonst wird die Option voraussichtlich verlieren. Mit klassischen Derivaten ließe sich eine der Richtungen aufstocken. Das geht mit Optionen auch, und zwar mit dem Feature “Ladder” (Leiter), ist aber in der Handhabung schwierig und muss als hohe Kunst gelten.

BDSwiss Ladder

Sollte der Trader aber in einem Aufwärtstrend eine Put-Option buchen und der Kurs anschließend noch weiter steigen, wird diese Option voraussichtlich verlieren. Daher empfiehlt es sich wirklich, in einem etablierten Aufwärtstrend eine geringer kapitalisierte Put-Option zu verwenden.

Sinnvoller Einsatz der Kontra Trend Strategie

Diese Strategie lässt sich sinnvoll in einem tendierenden Markt anwenden, der von Rückschlägen gekennzeichnet ist. Das gibt es oft, es gehört zu den Standardsituationen. Es gibt praktisch keinen Markt, der ohne nennenswerte Rückschläge über lange Zeit in eine einzige Richtung tendiert. Trader können auch nach einem Breakout die Kontra Trend Strategie anwenden, denn auch nach diesen Ausbrüchen aus einer Konsolidierung schlägt der Kurs sehr oft zurück. Dieser Rückschlag erfolgt aber ähnlich wie das Reversal nach einem Absturz im Aktienmarkt sehr unberechenbar. Doch der Umgang damit hängt auch von der Handelsweise des Traders ab. Sollte dieser beispielsweise mit viel Zeit vor seinem PC sitzen und den Kurs beobachten können, wäre es möglich, die Kontra Trend Strategie situationsbedingt auch nach Breakouts anzuwenden. Das häufigste Anwendungsszenario wird jedoch das Buchen einer Put-Option in einem aufwärts tendierenden Aktienmarkt sein, auf den der Trader schon mit einer höher gewichteten Call-Option setzt. An signifikanten Widerständen, also Kreuzwiderständen oder neuen Hochs, bei Bruch einer Trendlinie und bei auftretenden Divergenzen wendet der Trader dann die Kontra Trend Strategie an.

Kontra Trend Strategie: Fazit

Trader können in bestimmten Situationen sehr gut mit einer Kontra Trend Strategie operieren, jedoch verlangt diese viel Fingerspitzengefühl und Marktkenntnisse. Vieles an Märkten erscheint im Nachhinein einleuchtend wie beispielsweise ein Reversal, doch es war vorher wirklich nicht zu prognostizieren. Daher empfehlen wir, die Kontra Trend Strategie am ehesten in aufwärts tendierenden Aktienmärkten und bei aufwärts tendierenden Aktienindizes anzuwenden. Im Forexbereich sollte ein Währungspaar schon eine Weile einen Trend etabliert haben, damit die Kontra Trend Strategie am Ende aufgehen kann.

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