In regelmäßigen Abständen treten neue Kryptowährungen am Markt auf. Gab es in den ersten Jahren, nachdem der Bitcoin erstmals gehandelt werden konnte, nur eine Hand voll digitaler Währungen, so hat sich das Angebot mittlerweile extrem erweitert. Heutzutage existieren über 3.000 Kryptowährungen, die – mehr oder weniger liquide – gehandelt werden können. Für viele Spekulanten und Trader sind vor allem neue Kryptowährungen interessant. Doch was hat es mit neuen Cryptocoins auf sich und was sollten Sie beachten?
Eine Übersicht der aktuellen wichtigsten Kryptopwährungen
Kryptowährungen das digitale Zahlungsmittel
Was sind die bekanntesten Kryptowährungen weltweit?
Bevor wir etwas näher auf das Thema neue Kryptowährungen eingehen, möchten wir einen Blick auf die Marktführer werfen. Die sogenannten Top Kryptowährungen gibt es zum Teil bereits seit über fünf Jahren, insbesondere natürlich den Bitcoin. Die bekanntesten Kryptowährungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie häufig gehandelt werden und der jeweilige Markt relativ liquide ist. Das bedeutet, dass Sie nahezu jederzeit die entsprechende digitale Währung kaufen oder verkaufen können.
Mit zu den bekanntesten und führenden Kryptowährungen zählen aktuell:
Bitcoin
Bitcoin Cash / Bitcoin Gold
Ethereum
Ripple
Litecoin
Dash
Monat für Monat kommen mehrere Kryptowährungen auf der Liste hinzu, was unter anderem dazu geführt hat, dass es heutzutage über 3.000 unterschiedliche Coins gibt.
Neue Kryptowährungen vorgestellt: so kommen digitale Währungen an den Markt
Nahezu alle neuen Kryptowährungen, die am Markt auftreten, werden über ein sogenanntes Initial Coin Offering (ICO) angeboten. Im Prinzip handelt es sich dabei allerdings erst um eine Vorstufe einer digitalen Währung. Meistens ist das ICO ein Crowdfunding Projekt, welches von den Entwicklern der neuen Coins ins Leben gerufen wird. Das Ziel besteht darin, möglichst viel Kapital einzusammeln. Die sogenannten Token, die man sich wie ein Bezugsrecht vorstellen kann, werden dann noch vor dem offiziellen Handel der Coins unter Interessenten zu einem bestimmten Preis aufgeteilt.
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Somit ist ein ICO durchaus mit einem IPO (Börsengang einer AG) zu vergleichen. Das Initial Coin Offering ist zeitlich befristet, wobei der entsprechende Zeitraum von den Entwicklern definiert wird. Ist dieser Zeitraum abgelaufen, kann die neue Kryptowährung an den entsprechenden Krypto-Börse gehandelt werden. Allerdings: Die weitaus meisten Krypto-Börsen bieten keineswegs alle mehr als 3.000 digitale Währungen zum Handel an. In aller Regel sind es ausschließlich die 10 bis 50 bekanntesten Cryptocoins, die über die entsprechende Börse gehandelt werden können.
Oftmals kaum Liquidität bei neuen Kryptowährungen
Ein Problem neuer Kryptowährungen besteht darin, dass diese sehr häufig kaum oder gar keine Liquidität haben. Das bedeutet Folgendes:
Die neue Kryptowährung wird noch nicht über Krypto-Börsen gehandelt
Das Interesse ist sehr gering
Es kommen keine Käufe und Verkäufe zu Stande
Äußerst geringer Wert eines einzelnen Coins, zum Beispiel 0,0003 Euro
Diese Faktoren führen dazu, dass es zahlreichen neuen Kryptowährungen oft an Umsätze und Liquidität mangelt. Dies wiederum hat zur Folge, dass sich nur wenige Trader für diese entsprechende Kryptowährung interessieren.
Welche Erwartungen haben Trader an neue Kryptowährungen?
Interessant zu sehen ist, dass es auch in 2020 wieder neue digitale Währungen am Markt gibt. Aus Sicht der Trader, Anleger und Spekulanten stellt sich natürlich die Frage, was sie sich von solch neuen digitalen Währungen erhoffen. In den meisten Fällen stehen Spekulationen und mögliche Gewinne im Vordergrund. Hier ist es durchaus ähnlich wie bei einem Börsengang einer Aktiengesellschaft: Auch dort erhoffen Anleger sich beim Start gute Gewinne, wenn sie zuvor Aktien im Rahmen der Zeichnung zugeteilt bekommen haben.
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Bei neuen digitalen Währungen ist diese Erwartung ähnlich. Meistens findet allerdings – wie zuvor erwähnt – aufgrund mangelnder Marktkapitalisierung in den ersten Tagen kaum ein Umsatz statt. Bessere Chancen für einen liquiden Markt gibt es dann, wenn es sich entweder um eine sehr große und gleichermaßen bekannte Kryptowährung handelt. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist zum Beispiel Libra, die von Facebook geschaffene Kryptowährung. Darüber hinaus ist es ebenfalls für eine neue Kryptowährung von Vorteil, wenn eine bestimmte „Story“ sowie ein Nutzen hinter der digitalen Währung steht. Das kann zum Beispiel eine Neuerung sein, die in der Praxis und im Alltag eingesetzt werden kann.
Wenn allerdings immer mehr Trader auf eine neue Kryptowährung aufmerksam werden, dann kann es durchaus zu enormen Preissteigerungen kommen. Exakt auf diesen Effekt hoffen viele Anleger und Spekulanten, die eine neue digitale Währung kaufen. Manchmal ist der neue Cryptocoin sogar umso interessanter, desto geringer sein nominaler Wert bzw. Preis ist. Schon allein die optisch äußerst niedrigen Kurse sorgen für Fantasie, dass schon Aufträge mit einem relativ geringen Volumen als Kauforders zu einem deutlichen Kurseinstieg führen könnten.
Welches Risiko ist mit neuen Kryptowährungen verbunden?
Experten raten insbesondere Anfängern im Bereich des Krypto-Trading dazu, sich zunächst auf die etablierten und bekannten digitalen Währungen zu konzentrieren. Zum einen existiert dort eine hohe Liquidität am Markt und zum anderen besteht nur eine geringe Gefahr, dass es diese Cryptocoins in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten nicht mehr gibt. Gänzlich anders stellt sich die Situation bei neuen Kryptowährungen dar, insbesondere unter der Voraussetzung, dass es sich um relativ unbekannte Coins handelt.
Der Handel und das Investment in neue Kryptowährungen ist mit einem erheblichen Risiko verbunden. Zwar sind natürlich höhere Gewinne ebenfalls möglich. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass neue Kryptowährungen meistens unbekannt geblieben sind und kaum Handel stattfand. Darüber hinaus gibt es noch weitere Risiken.
Im Überblick sind es die folgenden Gefahren und Risiken, die mit neuen Kryptowährungen verbunden sind:
Kein Handel aufgrund mangels Interesse
Kleinere Orders können bereits extreme Kursveränderungen hervorrufen
Schlechte Preise werden am Markt angeboten
Sehr hohe Spreads
Keine Regulierung der Cryptocoins
Kryptowährungen verschwindet nach kurzer Zeit wieder vom Markt
Das plötzliche Verschwinden einer relativ neuen Kryptowährung ist in der Praxis keine Seltenheit. Haben Sie diese Coins vorher gekauft, besteht in der Regel nicht einmal die Möglichkeit, die digitale Währung wieder zu veräußern. Sie bleiben dann bildlich gesprochen auf der Kryptowährung sitzen, die somit wertlos ist.
Neue Kryptowährungen selektieren: gibt es Auswahlkriterien?
Wenn Sie sich grundsätzlich für neue Kryptowährungen am Markt interessieren, dann fragen Sie sich vielleicht, nach welchen Gesichtspunkten Sie die Coins selektieren sollten. Immerhin waren es allein im vergangenen Jahr mehr als 100 neue digitale Währungen, die am Markt angeboten wurden. Ein Kriterien könnte darin bestehen, dass die neue Kryptowährung eine relativ hoher Marktkapitalisierung hat. Dies ist vor allem dann zu erwarten, wenn der Emittent ein bekannteres Unternehmen ist. Auch hier ist wiederum Libra von Facebook ein sehr gutes Beispiel.
Ein weiteres Selektionskriterium kann darin bestehen, ob die neue Kryptowährung einem Unternehmen dazu dient, Kapital einzusammeln. Das Unternehmen selbst könnte ein ambitioniertes StartUp, welches vielleicht eine technische Neuerung am Markt etablieren möchte. Es gilt demzufolge, dass Sie sich bei einer neuen Kryptowährung durchaus den Hintergrund betrachten:
Wer ist der Emittent?
Warum wird der Cryptocoin am Markt angeboten?
Kann das entsprechende Unternehmen vielleicht eine Neuerung präsentieren?
Wie groß ist im Vorfeld, beispielsweise im Rahmen des ICO, das Interesse an der Kryptowährung?
Diese und andere Fragen können Ihnen dabei helfen einzuschätzen, ob die neue Kryptowährung Potenzial hat und vielleicht für Sie ein interessantes Investment sein könnte.
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